PJ-Tertial Orthopädie in Kantonsspital Obwalden (7/2018 bis 9/2018)

Station(en)
Poliklinik, Chirurgische Bettenstation, OP
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Das Kantonspital Obwalden (KSOW) ist ein absoluter Glücksgriff für das Chirugie-Tertial. Dies liegt einerseits an der Klinik und andererseits an der unglaublichen Lage, die einen hohen Freizeitwert garantiert.

In der Orthopädie arbeitet man vor allem in der Poliklinik, in der man selbstständig Patienten untersucht und den behandelnden Ärzten (derer gibt es drei) vorstellt. Hierbei kann man extrem viel lernen. Da die Orthopädie als Praxis in das KSOW eingegliedert ist, hat die Praxis an ca. 3 Tagen in der Woche einen Operationssaal zur Verfügung. In dieser Zeit assistiert man gemeinsam mit einem/ einer Assistenzarzt/-ärztin (1 Assistent und 2 Assistentinnen) einem der behandelnden Ärzte bei verschiedenen Operationen (Arthroskopien, Hüft- & Knie-TEPs sind aber am häufigsten, daneben außerdem Fuß- und Handchirurgie).
Sowohl für die in der Poliklinik gesehenen als auch die operierten Patienten legt man die Konsultations- bzw. Entlassbriefe an. Neben der morgendlichen Visite der Patienten ist keine weitere Stationsarbeit nötig, da die restliche Versorgung durch die Pflegenden übernommen wird.

Neben der Frühstückspause nach der Visite und vor der Sprechstunde (Znüni) wird immer eine ausgiebige Mittagspause in der hauseigenen hervorragenden Kantine gemacht. Dort kann man für 15 CHF (Mitarbeiterpreis) sehr gut essen. Das mag zwar sehr teuer erscheinen, ist aber das Essen alle mal wert und im Vergleich zu normalen Schweizer Preisen sehr günstig.

Zusätzlich muss man ca. 3-5 Mal pro Monat Piquett-Dienste unter der Woche plus ca. ein Wochenende pro Monat von Freitagabend bis Montagmorgen übernehmen. In dieser Zeit kann man für alle anfallenden Notoperationen in den OP gerufen werden (Appendektomie, Cholezystekomie, Kaiserschnitt, etc.), wobei dies jedoch nicht allzu häufig vorkommt. Die Einsatzzeiten sind ungefähr 30 Minuten, was einem einen ausreichenden Bewegungsradius zum Einkaufen oder am See entspannen gibt.

Für die Zeit des Tertial kann man im Wohnheim für 280 CHF/ Monat wohnen. Dort hat man ein Zimmer mit Waschbecken, Schreibtisch sowie großen Wandschrank für sich. Mit den anderen Unterassistenten ist man auf zwei Etagen verteilt. Pro Etage gibt es zwei Toiletten, zwei Duschen sowie je eine gut ausgestattete Küche. Auf der oberen Etage gibt es auch ein gemeinsames Wohnzimmer. Neben den in ausreichender Zahl vorhandenen Kühlschränken gibt es noch eine Waschmaschine, einen Trockner und eine Gefriertruhe. Zum Einkaufen findet man in Sarnen einen Aldi, einen Lidl, Migros und Coop, sodass man rundum versorgt ist.
Das Wohnheim liegt zwei Gehminuten vom Krankenhaus entfernt. Außerdem ist man in 4 Gehminuten am Sarner See. Dieser bietet sich immer für eine kurze Abkühlung an, vor allem wenn man sich auf den naheliegenden Beachvolleyballplätzen verausgabt hat. Außerdem kann man tolle Wandertouren in der Umgebung machen.

Wer ohne Auto anreist, sollte darüber nachdenken, ob sich nicht ein Halbtax-Abo lohnt, wenn man plant, ein wenig in der Schweiz zu reisen und auch die ein oder andere Bergfahrt mit den unzähligen Gondeln in der Umgebung machen möchte. Auf den ersten Blick extrem teuer, lohnt sich bei entsprechender Aktivität das Halbtax-Abo sehr schnell.

Also insgesamt absolut empfehlenswert. Ich hatte eine klasse Zeit in Sarnen und im Kantonsspital Obwalden.
Bewerbung
Bewerbung erfolgte im November 2016 für Tertialzeit Juli bis Oktober 2018. Unproblematisch per Mail. Einmalige Depotzahlung von 300 CHF gemeinsam mit Vertragsunterzeichnung, welche man zurück erhält, sobald man die Stelle antritt.
Im Kantonsspital Obwalden gibt es für das Chirurgie-Tertial (Chirurgie und Orthopädie) insgesamt 4 Unterassistentenstellen für den selben Zeitraum, wobei diese immer schon weit im Voraus reserviert oder vergeben sind. Früh kümmern lohnt sich deshalb auf jeden Fall.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Poliklinik
EKGs
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Gipsanlage
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1020 CHF = ca. 910 €/ Monat
Gebühren in EUR
280 CHF = 250 €/ Monat

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07