PJ-Tertial Innere in St. Georg Klinikum (11/2017 bis 3/2018)

Station(en)
B 21, C11
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Jena
Kommentar
- Aufgaben: Viel eigenständiges Arbeiten, wie Patienten aufnehmen, Blut abnehmen (zusammen mit den Schwestern), Briefe schreiben, bei Untersuchungen zusehen wie Endoskopien, Herzkatheter Labor, Sonografien, kleineren Eingriffen wie Pleurapunktion & Kardioversionen, auf IMC unter Aufsicht einen ZVK legen, Teilnahme an der morgendlichen Röntgenbesprechung sowie Fortbildungen, Tumorbord etc.
Ich durfte grundsätzlich bei Visite mitgehen. Manchmal habe ich dabei sogar was erklärt bekommen (eine Visite stach besonders hervor: der Chefarzt hat sich Zeit genommen, mit mir die Patienten genau anzusehen, was einem auffällt und auf welche Krankheitsbilder das hinweisen kann etc.), leider war das nicht so oft, wie ich es mir gewünscht hätte.
- Arbeitspensum: Langeweile kam definitiv nie auf. Im Prinzip habe ich genauso wie ein Assistenzarzt mitgearbeitet. An den Seminaren konnte ich immer teilnehmen. Die Ärzte haben alle darauf geachtet, dass ich keine Überstunden anhäufe. Als Lehrkrankenhaus von Jena gibt es in Eisenach Studientage. Urlaubsabsprachen waren problemlos möglich.
- PJ-Unterricht: Der Neurounterricht findet am Patientenbett statt und ist einfach top. Die anderen Seminare sind leider öfter ausgefallen oder hätten erst ab einer Mindestanzahl an Studenten stattgefunden (was bei einer geringen Anzahl an PJ-Studenten im gesamten Haus unsinnig ist). Ich hätte mir mehr Unterricht am Patientenbett gewünscht.
- Team: Den größten Teil der Zeit hatte ich das Glück, mit zwei lieben Stationsärztinnen zu arbeiten, die mich integriert haben. Wir haben immer im Team Mittag gegessen. Auch der Kontakt zur Pflege war sehr harmonisch. Der Oberarzt hatte leider immer sehr viel zu tun und war deshalb auch nicht immer ansprechbar, was den Tagesablauf verzögerte.
- Organisation Klinik: Am ersten Tag wird man mit allem Notwendigem (Namensschild, Spind, Schlüssel, Telefon) ausgestattet. Kleidung bekommt man in einem Raum mit Zugangs-Chip. Es gibt einen sehr engagierten PJ-Verantwortlichen der Klinik. Die Klinik bietet einen Willkommenstag für alle neuen Mitarbeiter von der Reinigungskraft über den PJler bis hin zum Chefarzt an. Das war sehr hilfreich und man hat sich willkommen gefühlt. Ansprechpartner für PJler ist in der Inneren dann der Chefarzt, was für den Alltag etwas ungeschickt ist, da er wichtigere Dinge als PJ-Urlaubstage zu planen, zu tun hat.
- Organisation Abteilung: Leider gab es kein klinikinternes Konzept, was der PJler in der Abteilung sehen und lernen soll. Hat wiederum den Vorteil, dass man sich eine Station aussuchen und rotieren kann, auch auf die IMC.
Die Organisation der Ärzte in der Abteilung war oft chaotisch. So gab es lange Zeit ständige Rotation, sodass die Ärzte die Patienten selbst nicht kannten und sich einarbeiten mussten. Durch fehlende Übergaben gab es für mich oft keinen roten Faden und es viel mir schwer einen Überblick zu behalten und Therapien nachzuvollziehen. Eigene Patienten zu betreuen war dadurch kaum möglich.
Ich hatte das Gefühl, dass die Ärzte die Lehre nicht so gewohnt sind. Da es einige Ärzte gab, die nicht in Deutschland studiert haben, hatte ich den Eindruck, dass diese nicht wirklich was mit mir als PJler anzufangen wussten bzw. noch sehr mit sich und der Sprache beschäftigt waren. Das hat mir insbesondere den Anfang recht schwer gemacht. Das Arztbriefschreiben habe ich von einer PJlerin gelernt. Das hätte ich mir anders gewünscht. Ich hatte trotz mehrmaliger Nachfrage auch sehr wenig Anleitung. Darüber hinaus sind kleinere Eingriffe gemacht worden, ohne mir Bescheid zu geben. Schade.
- Unterkunft: Unterkünfte gibt es für PJler kostenlos, von der Klinik aus gut zu Fuß erreichbar. Es wurde mir ermöglicht, mit einer Freundin in einer WG zu wohnen. Die Wohnung hatte eine gut ausgestattete Küche, ein Bad mit Waschmaschine und zwei möblierte Zimmer. Bettwäsche erhält man von der Klinik. Leider gab es kein WLAN. Supermarkt und Bushaltestelle sind um die Ecke, Möglichkeiten zum Parken vorhanden. Eisenach ist ein kleines aber nettes Städtchen.
Bewerbung
- Bewerbung via Antrag ans Studiendekanat, jetzt über PJ-Portal, wegen Wohnung rechtzeitig mit Verantwortlichen an der Klinik Kontakt aufnehmen, ebenso mit der Personalabteilung die einige Unterlagen im Vorhinein wünscht
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Punktionen
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07