PJ-Tertial Pädiatrie in Universitaets-Kinderspital beider Basel (1/2019 bis 3/2019)

Station(en)
Neonatologie/Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich hab mein Wahltertial am UKBB verbracht und war auf der neonatologischen Station und in der Notaufnahme eingesetzt.
Zum Tagesablauf auf der Neo zählt die Teilnahme an der Wochenbettvisite sowie an der Visite des Rooming-Ins und die Anwesenheit bei Erstversorgungen. Nachmittags ist man als Uhu bei den Entlassuntersuchungen dabei und darf die Abschlussgespräche führen. Das Team ist sehr freundlich, besteht aber auch aus sehr jungen Assistenten, die teilweise selbst noch in der Einarbeitungsphase sind. Der aktive Anteil fällt eher gering aus, Ziel ist die Vermittlung der Untersuchung eines reifen Neugeborenen für das schweizer Staatsexamen. Eigene Patienten zu betreuen und bei elektiven Sectios auch mal die Versorgung unter Aufsicht zu übernehmen, war eher selten der Fall. Da die Anwesenheit bei den Erstversorgungen obligat war, konnte ich dann auch nicht mit auf die Chefarztvisite, die zweimal wöchentlich stattfindet. Ich fand es sehr schade, dass eine Rotation auf die IMC/Intensiv generell nicht vorgesehen war, auf Nachfrage wurde mir dann eine Woche dort gewährt. Diese Woche war toll und sehr lehrreich, da die Oberärzte viel zum Thema Frühgeburtlichkeit gefragt und erklärt haben. Zweimal konnte ich auch mit einem Oberarzt zu Gesprächen von Eltern, bei deren Babys das Risiko einer vorzeitigen Entbindung bestand. Die Fortbildungen für die Assistenten waren interaktiv und basierten oft auf aktuellen Fällen, einmal konnte ich auch mit in die Säuglingssprechstunde.
In der Notaufnahme untersuchen Uhus die Kinder, die in der Triagierung der Kategorie 4 oder 5 zugeteilt werden. Die Patienten haben oft Atemwegs- und Magendarminfekte, alternativ Commotios oder Platzwunden. Es macht Spaß die Kinder zu untersuchen, mit einem Assistenten zu besprechen und sich die Therapie zu erarbeiten. Eine gute Anamnese und körperliche Untersuchung durchzuführen konnte ich gut üben. Spannend fand ich auch den Mix aus pädiatrischen und kinderchirurgischen Patienten. Manchmal ist es schwer jemanden zum Besprechen zu finden, selten darf man auch zu Kindern einer höheren Triagierung mit, im Schockraum war ich einmal dabei.
Fazit: Das PJ hat in der Schweiz einen etwas anderen Stellenwert als in Deutschland, es stellt für viele Studenten die erste Berührung mit der klinischen Tätigkeit dar. Im Vergleich zu meinen Famulaturen in Deutschland fiel der praktische Teil, insbesondere auf der Neo ,deutlich geringer aus und um in Lernsituationen zu kommen, musste ich oft nachhaken. Wer sich die Betreuung eigener Patienten wünscht und das PJ als Vorbereitung auf das Berufsleben nutzen möchte, ist an einer anderen Klinik mit einer anderen Strukur vielleicht besser aufgehoben. Ansonsten handelt es sich um ein modernes Spital mit einer guten Stimmung innerhalb des Teams.
Uhus der Kinderklinik haben keine Möglichkeit im Wohnheim unterzukommen und müssen sich privat ein Zimmer suchen. Diese können sehr teuer sein (bei mir 700 Franken), sodass die Schweiz aus finanzieller Sicht nicht unbedingt einen Anreiz darstellt. Auf dem Notfall arbeiten die Uhus im Schichtdienst. Da der Spätdienst bis Mitternacht geht und dann aber auch teilweise der letzte Bus fährt, ist es für Uhus, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind, nicht unbedingt leicht. Ich wurde aber in der Regel früher entlassen.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1100 Franken

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.73