Ich habe 8 Wochen in der plastischen Chirurgie am Hospital Quiron Salud verbracht. Meine Tage fanden dort fast immer im OP statt. Fast alle OPs sind ästhetischer Natur (Liposuktion, Mastopexie, Abdominoplastie, Facelift, Nsenkorrektur etc.) Es war zwar auch möglich bei der Wundsprechstunde (Mo., Di., Fr.) dabei zu sein, wo einen die sehr nette Assistentin/Sekretärin auch mal Fäden ziehen lässt, allerdings schien es dem für mich zuständigen Arzt nicht sonderlich zu gefallen, wenn ich dorthin statt in den OP gehen wollte. Im OP konnte man sich beinahe immer einwaschen. Meist hat man dann Haken gehalten. Auf deutliche/jedes mal wieder gestellte Nachfrage war es auch möglich manchmal zu nähen oder Drainagen anzuknoten. Der Arzt ist freundlich, jedoch nicht sonderlich an der Lehre interessiert d.h. muss man aktiv Fragen stellen und wird sonst teilweise eher stehen gelassen und nicht beachtet. Wichtig zu wissen ist, dass der zuvor für PJler zuständige (deutsche) Arzt das Krankenhaus gewechselt. Zudem arbeiten alle dort als Belegärzte, weswegen das "Team" für gewöhnlich nur aus dem Operateur und seinen persönlichen Schwestern besteht. Der Op-Plan beginnt gegen 9:00 und ist meist zwischen 13:30 und 15:30 durch.
Insgesamt habe ich zwar ein paar interessante OPs gesehen, jedoch nicht sonderlich viel praktisch gelernt. Auch verfolgt man leider den Werdegang der Patienten kaum mit. Einen "Studientag" (jeden Freitag) haben wir zu Beginn erfragt und somit genug Zeit gehabt, um das traumhafte Andalusien von Malaga aus ausgiebig zu erkunden. Dort lässt es sich sehr gut überwintern und wahnsinnig viel entdecken! Insgesamt haben wir unsere Zeit dort sehr genossen und nebenbei noch etwas den spanischen Krankenhausalltag miterlebt.
CAVE: Der Dekan stellt keine Bescheinigung, über die "gleichen Rechte und Pflichten wie einheimische Studenten" aus. Diese wird inzwischen von vielen LPAs zur Anrechnung gefordert! Vorher schlau machen!
