Man bekommt ein Zimmer im Klinik eigenen Wohnheim gestellt. Dieses ist mit allem ausgestattet, außer einem Kühlschrank. Den kann man sich evtl. beim Hausmeister ausborgen. Eine Gemeinschaftsküche und die Dusche befinden sich auf dem Flur. Da ich kein Semesterticket der Uni Marburg hatte, bin ich zur Klinik gelaufen (ca. 30 Minuten), es fährt allerdings auch ein Bus.
Am ersten Tag wird man nach einer kurzen Einführungsveranstaltung von den PJ-Sprechern einmal durch die gesamte Klinik geführt. Man bekommt den Spindschlüssel, den Wäschechip und kann sich schon mal auf der zugeteilten Station vorstellen. Der Arbeitsbeginn ist dann erst am nächsten Tag um 8 Uhr zur Morgenbesprechung. Danach geht man auf die Station und nimmt erstmal Blut ab. Da man meistens zu zweit ist, teilt es sich ganz gut auf und wenn es wirklich viele Blutentnahmen sind, haben die Ärzte auch immer ihre Unterstützung angeboten. Danach kann man mit zur Visite gehen. Im Anschluss werden dann die vielen Aufgaben verteilt (Untersuchungen anmelden, Befunde anfordern, Briefe schreiben). Je nachdem, wie viel Zeit gerade ist, haben sich die Ärzte immer bemüht, etwas zu den Krankheitsbildern zu erklären und im Verlauf konnte man auch eigene Behandlungskonzepte anbringen und Patienten vorstellen. Hier kommt es ganz darauf an, inwiefern man sich selbst einbringt und was der Oberarzt erwartet. Je nach Abteilung finden Extraveranstaltungen, wie Röntgenbesprechungen, interdisziplinäre Konferenzen, Weiterbildungen und Journal Clubs statt. Jeden Nachmittag um 15 Uhr gibt es eine Fortbildung. Meistens schafft man es hinzugehen, allerdings ist die Teilnahme nicht verpflichtend. Während des Tertials verbringt man eine Rotationswoche in den verschiedenen Funktionen und eine Woche in der Notaufnahme.
Insgesamt hat mir das Tertial sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Einblick in das Fach der Inneren Medizin und hat das Gefühl, dass das Klinikum sehr daran interessiert ist, dass man sich in Fulda wohlfühlt.