PJ-Tertial HNO in Universitaetsklinikum Heidelberg (10/2018 bis 12/2018)

Station(en)
Ambulanz, Station 1-3, OP
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Vorab sei gesagt, dass es sich bei mir um ein 2-wöchiges Pflichtpraktikum handelte.

Zusammenfassend:
Wenig PJler - sehr viel OP, lange Arebitszeiten, weil viel OP, wenig Zeit für Lehre, da zu viele Patienten und zu wenig Personal.

Der Morgen begann um 08:00 mit der Frühbesprechung, in welcher hauptsächlich der Satz "der OP geht wie geplant los" und die freien Betten auf den jeweiligen Stationen relevant waren.

UNTERRICHT:
zu der Zeit, als ich dort war, hat auch gerade ein 2-wöchiger HNO Kurs der Studis begonnen. Es gab jeden Tag in der Früh eine Vorlesung, und danach auch Seminare und praktische Kurse, die ich mitbesuchen durfte. Möglich war dies aber kaum, da man meist schon sehr früh in den OP gerufen wurde.

AMBULANZ:
Nach der Frühbesprechung kurzer Kaffee mit den Leuten der Ambulanz, danach kurze Besprechung wie die Ambulanz heute aufgeteilt wird und dann Start Ambulanz. Die Termine der Ambulanz werden bis 13:30 vergeben, meistens geht es bis mindestens 16:30, sehr oft bis ca. 17:30.
In der Ambulanz kann man Patienten mituntersuchen, je nachdem wie viel Zeit zum erklären bleibt. In meiner Zeit dort kam die Lehre aufgrund von Personal- und Zeitmangel leider oft zu kurz. Aber in der Ambulanz kann man auf jeden Fall das Untersuchen üben, üben, üben.
Es gibt viele verschiedene Arten von Ambulanzen und Sprechstunden, einfach am besten alles einmal anschauen. Sehr interessant ist es auch, mal in die Päd-Audiometrie zu schauen. Zur Ambulanz zählt auch der ambulate OP, wo es auch teilweise spannende Sachen zu sehen gibt (vor allem Nasenbein Reposisitionen, Tympanoplastik, mehr hab ich leider nicht gesehen)

OP:
Die meiste Zeit habe ich im OP verbracht. Sehr nervig und gleich am Anfang zu bemerken, war, dass ich keine Chipkarte bekommen habe und somit jedes mal vor der OP Schleuse warten musste, bis jemand kommt und mir die Türe öffnen kann.
Der OP ist immer sehr sehr voll. Wir waren zu meiner Zeit nur zu zweit (eine PJlerin und ich) und mussten dementsprechend die meiste Zeit im OP aushelfen. Im Sommer wären wohl zur gleichen Zeit 8 PJler gewesen, die Däumchen gedreht haben. 2 waren für das Arbeitspensum im OP definitiv zu wenig. Ich wurde einmal um 17:00 noch in den OP gerufen. Man geht einfach davon aus, das PJler ein gutes Bild machen wollen und immer ja sagen. Wenn man das nicht möchte, einfach sagen, dass man nach Hause geht. Das ist dann leider Aufgabe vom Dienstarzt.
Operiert wird in (ich meine) 4 OPs gleichzeitig alles was man sich im HNO Bereich so vorstellen kann, Dienstag und Donnerstag werden größere Tumor OPs mit Lappenplastik geplant, welche den ganzen Tag gehen. Man assistiert eigentlich immer (meist 1. Assistenz) und bekommt auch echt coole Sachen zu sehen, hat mir als nicht-Chirurgie Fan auch sehr gefallen.

STATION:
Man bekommt ein Telefon und wird zum Blutabnehmen auf die Station gerufen. Sehr unnötig, dass ich oft auf Station kam und die Hälfte der Patienten nicht da waren, bzw. ist es auch einmal vorgekommen, dass man mich ohne Info zu einem infektiösen Patienten geschickt hat. Also Kommunikation in meinem Fall verbesserungswürdig.

DIENST:
Die Famulanten/PJler werden (meist schon nach Dienstschluss) vom diensthabenden Assistenten gerne (aufgrund von mangelnden Alternativen) zum Tracheotomieren von stationären Intensivpatienten mitgenommen. Grob steht jeden Tag ca. eine Tracheotomie an, für die einfach 2 Leute benötigt werden. Ich hatte das Glück und konnte durch genügendes Interesse hierbei sehr viel selber machen. Nach dem Prinzip "see one, do one, teach one". Natürlich ist immer ein Assistenzarzt dabei. Aber das ist der Bereich wo man sicher am schnellsten am meisten selber machen kann, wenn man will.

sonstiges:
Die Stimmung unter den Assistenten war weitgehend gut, es gab aber sehr wohl 1-2 Assistenten, die man lieber nicht angesprochen hat, oder die sich Bestätigung durch Niedermachen von Studierenden geholt haben.

Das Sekretariat war sehr angenehm und hilfsbereit.
Es gibt keine Spinde für FamulantInnen.
Es gibt keine Mitarbeiterrabatte für das Essen. Aber dafür ist eh kaum Zeit.
Oft schlechte Organisation (ich hatte eine Nadelstichverletzung, es gab kein klares Schema, niemand wusste Bescheid, wie zu handeln ist)
Bewerbung
ca. ein halbes Jahr zuvor über das Sekretariat
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
5
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13