Die Anästhesie in Liestal ist insgesamt sehr familiär. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, alle waren jederzeit sehr bemüht mir etwas beizubringen und mich im selbstständigen Arbeiten zu fördern. Unterricht an sich war überhaupt nicht nötig, da ich jeden Tag viel mitgenommen habe. Obwohl das Haus nicht groß ist, war das operative Spektrum recht breit. Von Orthopädie über Bauchaortenersatz bis zur Gyn, HNO und Auge war alles dabei.
ZVK und Arterienanlage war den Assistenten vorbehalten, was mich aber grundsätzlich nicht gestört hat. Es gibt einen strukturierten Einarbeitungsplan und insgesamt drei Personalgespräche mit der betreuenden Oberärztin, was ich als sehr, sehr positiv wahrgenommen habe.
Der Tag beginnt schon recht früh, meist vor 7.00 Uhr und dauert in der Regel bis ca. 17.00 Uhr, es wird gestempelt. Dadurch, dass die Tage relativ lange dauern, baut man viele Überstunden auf, die man völlig unkompliziert frei nehmen kann, plus Urlaubstage. Vormittags ist man im Saal und nachmittags zur Prämedikationssprechstunde, oder auf Station. Jeder Patient wird im Nachgang besprochen und so lernt man zwangsläufig ziemlich viel.
Zwei bis drei Mal die Woche finden vor oder nach der Arbeit noch Fortbildungen statt, bei denen Anwesenheit sehr erwünscht ist.
Im Wohnheim sind immer viele andere PJ-Studenten, wodurch sich die Abende und Freizeit insgesamt sehr angenehm haben verbringen lassen.
Bewerbung
Bewerbung ca. 1 Jahr im Voraus, geht aber, wenn es nicht Innere oder Chirurgie ist, oft auch sehr kurzfristig.
Die Organisation und Bürokratie macht alles die Klinik.
Für die Lohnauszahlung ist allerdings ein Schweizer Konto erforderlich, was zum Teil nicht ganz unkompliziert ist, wenn es nur um ein Tertial geht.
