PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Suedstadt (5/2018 bis 9/2018)

Station(en)
Unfallchirurgie & Orthopädie, Endoprothetik, Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich war ca. 3 Monate auf der Unfallchirurgie und 1 Monat auf der Allgemeinchirurgie, es war das Tertial, auf das ich am wenigsten Lust hatte und war doch positiv überrascht, wie viel Spaß es gemacht hat!

PRO:
- Rotation ist möglich
- abwechslungsreiche OPs, wirklich ambitionierte Oberärzte (v.a. der besonders groß geratene Oberarzt ;)), die einem, wenn man ein wenig Interesse zeigt, gerne etwas beibringen und auch im OP eigenständig machen lassen wollen (knoten & klammern, Intracutannaht, mal schrauben oder auch unter Supervision ein Hämatom ausräumen oder Teilschritte der Kyphoplastie selber machen...)
- sympathische Operateure, die gerne und viel erklären
- stationseigene, kompetente Physician-Assistance, die einem alles zeigt und gut einarbeitet, für Fragen immer da ist
- meistens geht man zusammen essen, nettes Team und Gemeinschaft
- Einrichtung eines Summerschool-Programms, in dem wir jede Woche mit der ganzen Ärztemannschaft die klinisch-orthopädische Untersuchung eines Gelenkes durchgegangen sind, war auf jeden Fall nett gemeint, auch wenn es nicht im Rahmen der Frühbesprechung nötig gewesen wäre
- Hospitation in den OA-Sprechstunden oft zeitlich möglich und recht lehrreich
- total nette Pflege auf Station und im OP
- wöchentliches PJ-Seminar aller Fachrichtungen

KONTRA:
- Betreuung eigener Patienten nicht üblich und nicht gewollt, Studenten übernehmen nur festgelegte Teilschritte der Patientenbetreuung, was definitiv weniger lerneffektiv ist (Aufnahmen, Aufklärungen, Haken halten, BE/Flexülen, Kurve bei Visite schreiben, Arztbriefe diktieren)
- fehlende Wertschätzung, v.a. durch Assistenzärzte
- bei dem Tagesablauf kann ich mich den anderen Berichten anschließen: eine Postop-Runde mit der geballten Fachschaft ist einfach sinnfrei, bei der Rö-Besprechung gabs vielleicht eine Erklärung/Frage pro Woche für Studenten, bei Visite meistens nur lächerlicher, entwürdigender Dienst als mobiler Desinfektionsspender!!!!
- sexistische Sprüche: am Anfang verstörend, dann verärgernd, dann stumpft man wohl ab und kann noch müde drüber lächeln ( ständige MeToo-Witze im OP oder Sprüche wie "Wir brauchen Sie bei der nächsten OP nicht, aber Sie können gerne bleiben und uns als Cheerleaderin anfeuern" oder beim Klaviertastenphänomen- "Müssen Sie mal anfassen und fühlen, ob es hart ist und hochsteht...")

FAZIT: Wen Baustellenhumor nicht stört und gerne im OP mitmacht, wird hier viel lernen und Freude dran haben, die Stationsarbeit ist eher müßig und letztendlich Knechtschaft.
Auf der Allgemeinchirurgie war die Stationsarbeit etwas abwechslungsreicher und dankbarer, dafür fand ich die OPs nicht so spannend, aber das ist Geschmackssache.
Bewerbung
übers PJ-Portal und Uni Rostock
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Mitoperieren
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
310

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.53