PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Traunstein (8/2017 bis 11/2017)

Station(en)
Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich startete mit der Notaufnahme (Unfallchirurgie) was mit Abstand die beste Zeit war. Ich durfte dort irrsinnig viel machen und sehr selbstständig arbeiten. Es war außerdem immer möglich auch am NEF mit auf Einsätze zu fahren oder mit in den Schockraum zu gehen. Von den Assistenz- und Oberärzten waren immer alle sehr gerne bereit Sachen zu erklären und zu zeigen. Auch Dienste konnte man freiwillig mitmachen. Im OP war ich lediglich ein paar Mal weil ich teilweise fix für die Notaufnahme eingeteilt war.

Anschließend kam ich an die Gefäßchirurgie was auch eine sehr spannende Zeit war. Zwar waren die Stehzeiten in den OPs teilweise sehr lange jedoch waren die Eingriffe selbst (zumindest anfangs) recht spannend. Auf der Station konnte ich außerdem Aufnahmen und selten auch Blutabnahmen bzw. Venenzugänge machen. Aufgrund der OPs war es häufig nicht möglich mittags essen zu gehen jedoch war Dienstende nie nach 16 Uhr.

Leider war der letzte Rotationsteil auf der Allgemeinchirurgie sehr enttäuschend. Täglich war der Ablauf derselbe. Morgens schnell Visite und Morgenbesprechung und danach sofort ab in den OP wo man den restlichen Tag meist ohne Pause verbringen musste. Offenbar hatte ich es besonders ungünstig erwischt da ich allein als PJler war. Im OP war man quasi die billige Arbeitskraft und lediglich zum Hakenhalten verdammt. Fragen wurden wenn überhaupt nur sehr unhöflich beantwortet. Ich war täglich mehr als 8-9 Stunden im Haus, doch wurde mir gesagt als PJler müsste man damit rechnen, dass man halt auch mal bis spät Abends im OP bleiben müsste (unbezahlt natürlich). Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass das Arbeitsklima an dieser Abteilung nicht das Beste ist. Besonders betonen möchte ich aber, dass die Assistenzärztinnen stets sehr bemüht und nett waren, jedoch hatten diese aufgrund der Arbeitslast oft selbst keine Zeit um etwas zu erklären oder zu zeigen. Es gibt niemanden der offiziell für uns PJler zuständig ist. Aufgrund der langen OPs konnte ich leider auch die PJ-Fortbildungen nie besuchen. Meine Zeit an der Allgemeinchirurgie war insgesamt sehr demotivierend und unbefriedigend.

Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass die Zeit auf der unfallchirurgische Notaufnahme wirklich ausgezeichnet und äußerst lehrreich war. Auch die Gefäßchirurgie ist speziell für chirurgisch Interessierte sehr zu empfehlen, was ich leider aus den genannten Gründen nicht über die Allgemeinchirurgie sagen kann. Die Gemeinschaft mit den anderen PJ-Studenten war super und wir hatten in der Freizeit sehr viel Spaß zusammen. Auch die PJ-Fortbildungen waren sehr gut organisiert und lehrreich. Die Benotung ist relativ schwierig. Ich würde sagen: Unfallchirurgie 1, Gefäßchirurgie 2, Allgemeinchirurgie 4.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Braunülen legen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.33