PJ-Tertial Innere in Klinik Susenberg (3/2018 bis 5/2018)

Station(en)
Onko Reha, Palliativ, Geriatrie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Mir hat meine Zeit in der Klinik Susenberg ganz tiptop gefallen. Das ganze Team von Ärzten über Logopädie, Physio, Psychooko, Ernährungsberatung zu den Pflegern war herzlich und immer hilfsbereit und hat wunderbar zusammengearbeitet, wie man es selten erlebt...

Allgemein:
Habe eine Wohnung vom Kispi(Kinderspital) in der Nähe bekommen, würde persönlich aber eher versuchen ein WG-Zimmer zu bekommen. (Keine so gute Atmosphäre und schon etwas heruntergekommen für einen wahnsinnigen (Zürich halt) Preis). Zürich ist wunderschön, aber teuer. Ich bin ohne öffentliche Verkehrsmittel ausgekommen. Man muss nur bedenken, dass es sehr 'hügelig' in Zürich ist und die Klinik auch ziemlich weit oben liegt. Hab ca. 10min morgens bergauf gebraucht und in der Stadt ist man in ca. 30 min zu Fuß (bin langsam).
Außerdem gibt es wirklich sehr leckeres Essen, für Unterassistenzen gratis (Marken bekommt man am Empfang), sowie Kaffe umsonst und wenn man ganz nett zur Kerstin (Ernährungsberaterin) ist, bekommt noch ein Zvieri :D

Kurze Aufgabenbeschreibung (leider schon etwas vergessen):
8:15 Morgenübergabe mit Besprechung der Eintritte für den Tag
Erstmal Kaffeepause und Frühstück (Brot, Marmelade, BircherMüsli)
Dann Visite auf einer der drei Stationen (Räumlich nicht fachlich getrennt). Man darf dann die Visitendokumentation führen und bei eigenen Patienten die Visite. Abwechselnd findet die Oberarzt und Chefarztvisite statt, alternativ wird die Visite im Nachhinein besprochen und alle Fragen geklärt. Da alle Assistenten meist frisch angefangen hatten, war das wirklich hervorragende Betreuung durch die leitenden Ärzte.

Dann Bearbeiten der Eintritte. Da es eine Rehaklinik ist, gibt es ein klares Konzept: Arztbrief und Anordnungen des Akutspitals befolgen. Meist muss man nur nach Medikamentenlisten, gelegentlich den Briefen und Physioberichten hinterher telefonieren. Aber man gewöhnt sich dran und die Schweizer klingen auch am Telefon nett ;) Dann trägt man die Medikamente und Verordnungen in das KISIM ein (wirklich tolles Programm, elektronische Pflege und Verordnungsakte), sortiert die Medikamente des Patienten und führt das Aufnahmegespräch. Meist hat man einen Patienten am Tag, genauso wie die Assistenzärzte. Die Einarbeitung erfolgte wirklich rasch. Es gibt ein recht breites Spektrum an Patienten von normaler Reha zu Onkoreha zu Palliativ zur Geriatrie. Es ist recht speziell, allerdings finde ich das man hervorragend soft skills lernt: Patienten und Angehörigengespräch. Optimale Medikamenteneinstellung, Schmerzeinstellung etc. Und man bekommt durch die Aufenthaltsdauer auch den Fortschritt mit, was wirklich nett ist und auch mich persönlich sehr motiviert.

Da in meinem Aufenthalt (8 Wochen) durch Urlaub und Unglück etwas mehr ärztliches Personal als sonst ausgefallen ist (bei nur 6 Ärzten geht das wirklich schnell), konnte ich viel 1 zu 1 mit den leitenden Ärzte arbeiten und habe auch viel dadurch gelernt. Man wird nie alleine gelassen, aber kann viel selbständig arbeiten. Einmal die Woche findet die Fallvorstellung durch die Assistenten statt, alle 4 Wochen ist man auch dran. Finde ich nicht verkehrt, man lernt durch die Aufarbeitung auch nochmal etwas und im familiären Rahmen nach der Morgenbesprechung ist es auch nicht so unangenehm. Sonst war meisten noch einmal die Woche im Haus Fortbildung auch einen externen Dozenten und einmal die Woche im Unispital Zürich.

Aus ist gegen vier/fünf, da war dann Dienstübergabe oder Wochenendübergabe. Bis dahin kann man noch den ein oder andere Arztbrief ergänzen, ab und zu fallen auch ein paar MMS und geriatrische Assesments an. Meistens ist man aber bis dahin wirklich fertig und wenn früher, darf man sich auch mal früher verabschieden und die Stadt oder das Wetter genießen.

Fazit: Wenn man hier das ganze Tertial verbringt hat man fürs Examen eine eher schlechte Basis, da grundlegendere innere Themen wie Kardio, Plumo, Gastro etc nicht akut behandelt werden. Auch an Diagnostik und Interventionen gibt es nicht viel zu sehen. Allerdings hat man durchaus die Zeit sich hier einzulesen. Ich werde ein halbes Tertial empfehlen, es reicht für die Einarbeitung und gibt einen wunderschönen Einblick in die medizinische Versorgung nach der Entlassung aus dem Akutkrankenhaus, Palliativ Medizin und die Möglichkeit sich mit den stationären Abläufen zu beschäftigen und dort eine gute Basis (Arztbriefe, Anrodnungen, Labor, Röntgen etc) zu erlernen. Besonders die Arbeit im Team ist nochmals hervorzuheben und das Mittagessen :D Viele liebe Grüße!
Bewerbung
ca 1 Jahr. Auf der Website manchmal Ausschau halten.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1