PJ-Tertial Innere in LKH Steyr (11/2017 bis 3/2018)

Station(en)
60, 62A
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Unterkunft:
Wohnen kann man kostengünstig (ca. 170 Euro monatlich) im LAWOG Wohnheim, hier einfach Kontakt zu Herrn Poxrucker aufnehmen. Parkplätze können für 15 Euro monatlich vor dem Haus gemietet werden. Man hat ein eigenes möbliertes Zimmer mit einem kleinen Badezimmer sowie einer Gemeinschaftsküche, welche eher spärlich ausgestattet ist, aber reicht. Ansonsten sind in Steyr auch Studenten, sodass man evtl. auch eine WG bekommen kann. Wir haben das Wohnheim aber als ausreichend empfunden, außerdem ist es recht unkompliziert. Es gibt einen Keller mit Waschraum und Kellerabteil für Fahrräder etc.
Alltag und Freizeit: Wir waren zu zweit im Wintertertial zum Skifahren da. Das nächste größere Skigebiet, welches wir immer genutzt haben, ist in Schladming mit ungefähr 1:40 h Fahrzeit. Man kann in kleineren Skigebieten in der Nähe fahren, wir wollten aber lieber was Größeres. In Steyr selbst gibt es ein kleines Schwimmbad und die Gegend lädt zum Spazierengehen/Joggen ein. Das Krankenhaus liegt direkt am Naturschutzgebiet. Ansonsten ist in der Wintersaison ein schöner Weihnachtsmarkt da und eine süße Innenstadt.
Die Freizeit kommt während des PJs nicht zu kurz. Auf der Kardiologie und Nephrologie (St.60) hatte ich eine ganz normale Arbeitswoche, wenn wenig los war, durfte ich aber auch jederzeit früher gehen. Auf der Station 62A (Gastro und Onko) habe ich mal Tage frei nehmen können, sodass man oft ein langes Wochenende zum Skifahren hatte. Ansonsten war es jederzeit möglich einen Dienst mitzumachen. Keiner hat genau kontrolliert wie viele Stunden man anwesend war, solange man Engagement gezeigt hat und nicht ständig weg war. Ich habe das als sehr angenehm empfunden und bin sicher, dass dieses Tertial kaum übertroffen werden kann.
Arbeit: Es herrschte eine gute Atmosphäre auf Station. In Österreich gibt es seit kurzen auch ein (K)PJ, danach verpflichtet für alle Ärzte eine neunmonatige Basisausbildung und anschließend kann man entweder in ein Fach gehen als Assistenzarzt oder als Turnusarzt zum Allgemeinmediziner ausgebildet werden. Manche machen auch aus Unentschlossenheit oder zur breiteren Ausbildung erst einen Turnus und dann ein spezielles Fach. Alle Ärzte waren immer sehr nett und es herrschte ein schönes Klima. Besonders die Jüngeren Basisauszubildenden und Turnusärzte haben uns KPJ’ler besonders integriert. Wir wurden zum Stammtisch eingeladen, haben beim Adventskalender teilgenommen und wurden zu Nikolaus mit einer Schokolade bedacht. Man hat sich dazugehörig und geschätzt gefühlt!
Arbeiten auf Station:
- Aufnahmen machen (Anamnese plus Braunülen legen meistens) und dann dem Stationsarzt vorstellen und diktieren (tolle Chance!!)
- schwierige Blutabnahmen, schwierige Braunülen legen (machen auch die Schwestern, man darf aber jederzeit gerne helfen)
- Port anstechen
- BGA abnehmen
- Arztbriefe schreiben
- Visite mitgehen
- in alle Ambulanzen mitgehen
- Punktionen durchführen (wenn man will und kein Assistenzarzt gerade lernt)
- Schellong-Tests, ABI-Index, Mini-Mental-Test durchführen
- unter Aufsicht Blutkonserven anhängen
- nach einer unkomplizierten Anmeldung beim Roten Kreuz jederzeit (wenn noch ein Platz im Fahrzeug frei war) NEF fahren
Man kann also sehr viel lernen! Es wurde viel besprochen (mal mehr, mal weniger, je nach Arzt und Zeit).

Fazit:
Ich war sehr zufrieden und würde immer wieder in diese Abteilungen gehen! 100%ige Weiterempfehlung (einige komische Ärzte/Pflegekräfte gibt es immer, insgesamt aber ein ganz tolles Team in beiden Abteilungen ;)). Es sind auch andere KPJ’ler im Krankenhaus gewesen, allerdings eher wenig für die Größe. In den Ferien waren Famulanten da.
Bewerbung
Unkomplizierte Bewerbung ungefähr sechs Monate vorher per Mail. Kontakt über Frau Luch (Assistenz der Ärztlichen Direktion, Tel.: 05 055466-22003, florentina.luch@gespag.at). Erforderliche Unterlagen wie in Deutschland, wichtig ist aber ein Varizellen Titer im Impfpass. Bewerbung nach Zusage der Praktikumszusage bei der Uni Wien zum ERASMUS-Programm. Ebenfalls unkompliziert per Mail. Genaue Auskunft auf der Website der Universität. Grundsätzlich ist das Krankenhaus ebenfalls von der Uni Graz und Innsbruck akkreditiert. Geholfen haben uns mit den ERASMUS Formularen Frau Steinhusen sowie Herrn Fischer. Organisatorisch also eigentlich recht einfach . Man braucht in Österreich selbst ein Konto, welches man erst vor Ort eröffnen kann. Deswegen am besten einen Arbeitstag vorher da sein und zum Meldeamt gehen und ein Konto eröffnen (z.B. kostenlos bei der Sparkasse). Das Krankenhaus zahlt ein Brutto-Gehalt von 650 Euro, was ungefähr 550 Euro netto ist. ERASMUS Zulage ist nochmal 390 Euro, was das Ganze auch finanziell recht interessant macht ;).
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Tätigkeiten
EKGs
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Punktionen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
650 brutto

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1