PJ-Tertial Unfallchirurgie in Juedisches Krankenhaus (9/2017 bis 12/2017)

Station(en)
4,7,8,RTS,OP
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Leider gar nicht weiterzuempfehlen. Von 16 Wochen PJ ist man 12 in der Unfallchirurgie, welche die dominierende Abteilung im Hause ist und rotiert alle zwei Wochen auf verschiedene Stationen. Folgende Bewertung bezieht sich auch ausschließlich auf die Abteilung Unfallchirurgie.
Der Chef erzählte am ersten Tag, man sei hier um zu lernen, nicht als "billige Arbeitskraft", Änderungswünsche am Rotationsplan können berücksichtigt werden und die Zufriedenheit der PJler sei ihm wichtig, was in Realität das komplette Gegenteil war. Die Abteilung sieht nur zu, wie sie am Laufen bleibt, PJler sind in erster Linie als Laufburschen für die Stationsärzte vorgesehen, um vergessene oder unliebsame Tätigkeiten zu erledigen, je nachdem welcher Arzt Station macht, bekommt man einen Zettel, in welchem Zimmer die Verbände gewechselt werden müssen oder welche Briefe geschrieben werden müssen, wobei man als PJler die Patienten nicht kennt, da diese auf einer gesonderten Station aufgenommen werden und sich durch die Akten wühlen muss und im copy-paste-Modus arbeitet. Bei der Visite lernt man gar nichts, wenn man denn überhaupt mitläuft, denn am liebsten arbeiten die Ärzte allein um schneller zu sein. "Danke" ist ein Fremdwort und entweder man kann schon alles oder eben nicht, es gibt selten dort jmd, der einem neue Skills beibringt. Im Einsatz als Spätdienst muss man für seinen Studientag einen Ersatz-PJler finden als Beinhalter wegen der Hüft-&Knie-TEPs. Änderungswünsche der PJler wurden sehr persönlich genommen, besonders vom Chefarzt, der sich in der sachlichen Interaktion unfähig zeigte, und führten mitunter eben zum Ausschluss aus dem OP. Die Pflegekräfte sind ständig wechselnde Praktikanten oder Leasingkräfte, die nie von irgendetwas wissen, die ständigen Schwestern sind zum großen Teil gestresst bis unfreundlich. Es liegen teilweise bis zu fünf Patienten in einem Zimmer, wodurch eine hektische Atmosphäre herrscht. Man kann eigentlich immer pünktlich gehen, allerdings heißt das aber auch, man muss bleiben, selbst wenn es nichts mehr zu tun gibt, bis zur Nachmittagsbesprechung. Fazit: Insgesamt war dieses PJ-Tertial eine große Zeitverschwendung.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
5
Unterricht
4
Betreuung
6
Freizeit
2
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.87