PJ-Tertial Psychiatrie in Bezirksklinikum Regensburg (9/2017 bis 12/2017)

Station(en)
18c, 19b
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Ich war auf den Stationen 18c (Depressionen) und 19b (offene Suchtstation).

18c: Die meisten Patienten sind wegen einer depressiven Erkrankung da. Ab und zu verirrte sich auch ein bipolarer Patient oder ein Patient mit einer Angsterkrankung auf die Station. Insgesamt sind die Patienten oft viele Wochen da (6-8 Wochen oder länger), sodass man diese gut kennenlernen und die Entwicklung mitverfolgen kann. Hier durfte ich Aufnahmegespräche führen, körperl. Untersuchungen machen, Verlaufgespräche führen, EKGs auswerten, aber auch die Briefe von den Patienten schreiben, die ich unter Supervision selbst betreute. Einmal pro Woche gab es noch je eine Zimmervisite und Kurvenvisite.
Insgesamt ein super Team, die beiden Stationsärztinnen hatte ich nach den 8 Wochen richtig ins Herz geschlossen und wollte kaum auf die andere Station wechseln, weil es mir so gut gefiel.

19b: Nach einer Eingewöhnungszeit gefiel mir auch die 19b richtig gut. Die 19b ist eine offene Suchtstation, die meisten Patienten sind zum Alkoholentzug da. Außerdem werden auch andere legale Suchtmittel (z.B. Benzodiazepine oder Schmerzmittel) entgiftet. Die Patienten waren immer sehr freundlich, motiviert und dankbar für jede Hilfe, man braucht bezüglich Suchterkrankungen keine Bedenken zu haben. Auf der 19b ist der Patientenumsatz viel höher, da die Patienten meist 1-3 Wochen bleiben. Somit gibt es auch mehr Aufnahmen (was ich aber gut fand)! Auch hier waren meine Aufgaben ähnlich wie auf der 18c. Die Stationsärztin hat sehr, sehr viel erklärt und ich habe viel gelernt. Auch fand ich es spannend, einiges über die Therapiemöglichkeiten nach der Alkoholentgiftung zu erfahren.

Insgesamt fand ich beide Stationen sehr sehr gut. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit war sehr schön und kollegial.
Als PJler war man wirklich Teil des Teams, man wurde nie "blöd angemacht" oder angemeckert und ich habe mich nie als "nerviger Störfaktor" gefühlt wie in manch anderen Fachrichtungen. Man wurde auch nie überfordert und auf den Stationen immer gut betreut, Fragen waren immer möglich.

Ein großes Lob geht auch an den PJ-Betreuer. Von der Organisation der PJ-Seminare, die wirklich sehr zuverlässig stattfanden und sehr vielfältig waren, bis zur Erfüllung der Rotationswünsche! Bei Fragen gab es immer sehr schnelle Antworten auf Emails und man hatte das Gefühl, dass ihm die Betreuung der Studenten wirklich am Herzen liegt und kein aufgedrückter Extrajob ist. Super war es, dass auch jeder PJler für die Zeit des Einsatzes eine "mobile Bib-Box" mit verschiedenen psychiatrischen Fachbüchern bekam, sodass man schon ein bisschen schmökern konnte. Auch bekam man gleich am Anfang ein "Willkommenspaket" mit einem Fällebuch.
Ein Tertial wie aus dem Bilderbuch! Ich kann ein Tertial im Bezirksklinikum in der Psychiatrie wirklich nur empfehlen. Aber auch wenn man später kein Psychiater werden will, lernt man sehr viel, was man später in seinem ärztlichen Beruf brauchen wird.
Mir hat es so gut gefallen, dass ich mich während des PJs für einen sogenanten "Vorvertrag" entschieden habe.
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
EKGs
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1