PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Hopital Edouard Herriot (5/2017 bis 7/2017)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Proktologie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Da ich mein Praktikum während der Sommermonate absolviert habe, war ich jeweils die einzige Studierende. Mir fehlte zwar der Austausch mit anderen Studierenden, aber ich habe stark davon profitieren können, dass ich bei jeder Operation assistieren und nähen durfte. Die Rolle der Studierenden in Frankreich ist leider sehr passiv. Das selbstständige Durchführen von Untersuchungen und Anamnesen blieb daher eine Ausnahme. Aus den Gesprächen mit anderen internationalen Studierenden habe ich allerdings erfahren, dass dies in anderen Fachrichtungen wie beispielsweise in der Kinderheilkunde stark gefördert wird.
Nach der Morgenbesprechung, die eher einem Kaffeeplausch gleicht, bin ich mit auch Visite gegangen, danach ging es meistens in den OP. Ich hatte jederzeit die Möglichkeit auch in die Sprechstunden zu gehen. Meine Fragen wurden mir stets beantwortet.
Die Stimmung im Team war sehr herzlich.
Da ich keine chirurgische Karriere anstrebe hat mir das Tertial gut gefallen. Wer gerne viel praktisch machen möchte, sollte sich jedoch nicht für ein Tertial in Frankreich entscheiden.
Bewerbung
Ich habe mich an verschiedenen medizinischen Fakultäten in Frankreich beworben und mich sehr über eine Zusage aus Lyon-Est gefreut. Zwischen der Philipps-Universität Marburg und der Faculté de Médecine Claude Bernard Lyon Est besteht eine Erasmus – Partnerschaft. Somit hatte ich die Möglichkeit finanziell mit 400€ pro Monat durch das Programm Erasmus Plus Practical Placements unterstützt zu werden. Eine endgültige Bewerbung an der Fakultät Lyon-Est war erst ein halbes Jahr vor Beginn meines Praktikums möglich. Die Zuteilung zu den Stationen erfolgte jeweils erst sehr kurzfristig weniger als eine Woche vor Praktikumsbeginn. Durch Madame Brandolese, die Zuständige des Erasmusbüros, wurde ich gut und herzlich betreut.
Für meine Zeit in Lyon habe ich mich um einen Platz in einem Studentenwohnheim der Organisation CROUS bemüht. Nachdem ich kurz vor meiner Abreise eine Absage bezüglich eines Zimmers erhalten hatte, konnte ich die endgültige Zusage vor Ort im Büro der CROUS nach Vorlage einer Bürgschaft meiner Eltern erreichen. Das Studentenwohnheim, das mir zugeteilt wurde, lag sehr zentral in der Nähe des Place Jean Mace und war preislich erschwinglich. Für 9 m² mit eigenem Bad habe ich 270€ bezahlt. Zusätzlich habe ich die Aide au logement der CAF (Caisses d’Allocations Familiales) erhalten. Leider war die Gemeinschaftsküche sehr funktionell eingerichtet und hat nicht dazu eingeladen, Kontakte zu knüpfen und miteinander zu kochen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93