PJ-Tertial Pädiatrie in Staedtisches Klinikum Magdeburg (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
A5.2 Kinder- und Jugendstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Das Tertial in der Pädiatrie in Olvenstedt hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Das ärtzliche Team ist nett, es besteht immer die Möglichkeit Fragen zu stellen und ich habe viele unterschiedliche pädiatrische Krankheitsbilder gesehen. Man ist in der Regel der einzige PJler auf Station und kann sich daher gut integrieren.

Im Klinikum Magdeburg gibt es eine allgemeinpädiatrische Station mit Kindern zwischen 6 Wochen - 17 Jahren, man sieht viele verschiedene Krankheitsbilder. Als PJler nimmt man regelmäßig an der Visite, Morgen- und Nachmittagsbesprechung teil, untersucht jeden Tag Patienten, darf Blut abnehmen und Flexülen legen, Funktionstests (Schellong, neurol. Untersuchung, orthopäd. Untersuchung, Perzentilenkurven, EKG) durchführen, nimmt selbstständig Patienten auf, schreibt Biefe und führt Eltern- und Patientengespräche. Besonderes Highlight war für mich das eigenständige präoperative Untersuchen und die Aufnahme der HNO-Kinder, die elektiv zur OP kamen: Hier kann man viele HNO-Befunde präoperativ sehen.

Auf Nachfrage kann man die Ärzte beim Ultraschall der älteren Kinder oder auch bei der Neugeborenen-Sonographie begleiten, in die Funktionsabteilung (Gastro/Kolo mit dem Chefarzt) oder zur MCU mitgehen. Es empfiehlt sich auch, die Oberärzte zu fragen, ob man mal mit in die Sprechstunde kommen darf, dies war bei mir zeitlich leider nur einmal im Tertial möglich (Endokrinologie-Sprechstunde), bei frühzeitigem Anfragen geht es aber vielleicht öfter.

Ich war zum Ende meines Tertials noch 2 Wochen auf der A6.1. (neonatologische Intensivstation und Wochenstation). Hier durfte ich vor allem auf der Wochenstation U2-Untersuchungen unter Aufsicht selbst durchführen, ansonsten begleitete ich die Ärzte zu Kaiserschnitten (Erstversorgung von Neugeborenen), Visite auf der Neo, Neugeborenen-Sonographie und durfte beim Herz-Echo zusehen.

Wenn auf Station nicht so viel los war oder bei den im Klinikum üblichen PJler Diensten (3x im Monat bis 22h bleiben, der nächste Tag ist dafür frei) konnte man den Diensthabenden in der Notaufnahme begleiten. Hier sieht man, was an pädiatrischen Fällen in die Notaufnahme kommt.

Negativ: Was mit gefehlt hat, war die Betreuung eigener Patienten von Aufnahme bis Entlassung oder auch das Vorstellen von Patienten bei Visite, dies scheint für PJler nicht üblich zu sein. Zudem kommt es sehr drauf an, mit welchem Arzt man grad unterwegs ist, was man machen darf und wie viel man lernt. Insgesamt waren während meines PJs sehr viele junge und unerfahrene Kollegen auf Station, es fehlte oft an erfahrenen Ansprechpartnern für Lehre. Einen konkreten Mentor für PJ Studenten gibt es nicht.
Man muss sich sehr gut selbst kümmern, um viele unterschiedliche Dinge zu sehen. Da insgesamt eine hohe Arbeitsbelastung herrscht, freut man sich natürlich, wenn der PJler erstmal eingearbeitet ist und dann nur noch Dinge macht, die ihm schon gezeigt wurden. Leider bleibt dann wenig Zeit für Neues.

Positiv: Alle Kollegen waren nett zu mir und bereit, zu helfen, wenn man Probleme hatte. Viele Assistenten sagen einem auch Bescheid, wenn sie besonders spanneden oder klassische Fälle haben, um einem die Befunde zu zeigen und zu erklären. Der Chefarzt ist sehr nett und erklärt auch persönlich oft was.
Man sieht sehr viel unterschiedliche Bereiche und Krankheitsbilder, darf viel selbst untersuchen. Insgesamt ist selbstständiges Arbeiten erwünscht und wird gefördert, je länger man da ist, desto mehr darf man natürlich auch machen, z.B. durfte ich auch mal eine Lumbalpunktion durchführen.

Mittagessen fand jeden Tag im Team nach der Röntgenbesprechung statt, für PJler kostet das Essen nichts. Das Klinikum ist insgesamt gut organisiert im PJ, es gab einen ausführlichen Einführungstag, 2x die Woche Fortbildung (einmal internistisch/ einmal chirurgisch). Man bekommt Kleidung gestellt und es gibt 300 Euro/Monat.
Bewerbung
Über Frau Brada im Rahmen der regulären PJ Bewerbung
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33