PJ-Tertial Gastroenterologie in Universitaetsklinikum Leipzig (5/2017 bis 7/2017)

Station(en)
G 03.2
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Halle
Kommentar
Pro:
Junges und motiviertes Team, das dem Pj‘ler viel Eigenverantwortung überträgt und auch hohe Anforderungen stellt. Mit den Assistenzärzten und Oberärzten gibt es keine strenge Hierarchie, sodass man relativ frei Fragen stellen kann. Der Chefarzt ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, man sollte viel Wissen mitbringen und sich nicht leicht durch Kritik einschüchtern lassen. Man sieht ihn allerdings nur 1 Mal in der Woche, es ist aushaltbar und man sollte sich nicht davon abschrecken lassen.
Auf Station gibt es einen Arzt, der für alle Aufnahmen zugeteilt ist und der koordiniert, welchen Patienten man aufnimmt. In der Regel 2-3 Aufnahmen pro PJler am Tag, kann auch weniger sein. Man legt Braunülen, schreibt EKGs und untersucht. Danach stellt man seine Patienten dem Aufnahmearzt vor und wertet mit ihm den Fall aus. Es ist wünschenswert zu wissen, warum der Patient die Medikamente bekommt, die in dessen Plan stehen.
Schallen und/oder Aszites punktieren kann man auch. Es steht jederzeit ein Stationsarzt dabei, der wenn nötig auch korrigiert oder hilfreiche Tips gibt. Die Stimmung ist sehr gut und man kann auch als Team Mittagessen gehen. Morgens um 7:40 gibt es die Frühbesprechung aller Inneren Stationen, meist mit einem kleinen Vortrag zu diversen Themen. Donnerstags ist danach noch Röntgenbesprechung. Gelegentlich gibt es eine Pathobesprechung. Chefarztvisite ist Dienstag, Oberarztvisite Donnerstag, jeweils 9 Uhr geht es los. Bis dahin ist man meist mit den anstehenden Blutentnahmen fertig.
Wenn man möchte kann man auch Patienten zur Gastroskopie/Koloskopie/ERCP begleiten, man muss dafür aber explizit fragen und auf "gut Glück" in die Endoskopie gehen, auf Station kann man leider keinen Plan einsehen, wann welche Untersuchungen stattfinden.
Die Pflege ist auf dieser Station wirklich super nett, aber mit ihnen hat man nicht immer viel zu tun.

Arbeitszeitende ist meistens gegen 16.15, nach der Nachmittagsbesprechung. Es gibt aber auch Tage, an denen man schon 14.30 heim geschickt wird, wenn es wirklich nichts mehr zu tun gibt.

Kontra:
Briefeschreiben wird leider nicht gern den PJlern übertragen, da die Ärzte dabei einen ziemlichen Perfektionismus an den Tag legen und sie mehr Arbeit haben die Briefe zu korrigieren, als sie selbst zu schreiben. Schade ist auch, dass es keine Umkleideräume gibt, man zieht sich im Arztzimmer um und hat auch dort einen Schrank für seine Sachen, den man allerdings nicht abschließen kann. Nicht so schön finde ich auch die Anzahl an PJlern pro Station, 4 waren einfach zu viele, man kam sich schon oft in die Quere, vorallem, da es auch nur einen Computerarbeitsplatz für die PJler gibt. Man war "gezwungen" sich in Spätschichten einzuteilen, weil es sonst einfach zu nervig war für alle Aufgaben zu finden.

Fazit:
Man lernt sehr viel auf hohem Niveau. Kann ich sehr weiterempfehlen, trotz einigen Negativpunkten.
Bewerbung
Für den Frühjahrsturnus mit PJ Beginn im Mai, Bewerbung im Januar bei Michael Kullmann. Man kann 3 Präferenzen für Krankenhäuser angeben, wo man gerne eingeteilt werden möchte im Bewerbungsbogen. Es wird versucht eine gute Lösung für alle zu finden. Manchmal hilft auch ein persönliches Nachfragen im Büro.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Repetitorien
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Punktionen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8