Leider weht durch diese Abteilung kein Geist der Lehre mehr, sonderm eher eine PJler feindliche Atmosphäre. PJ-Unterricht gab es nur sehr selten, sattdessen wurde mehr Wert auf tägliches unfachliches und unsachliches kritisieren bis hin zum "anschnautzen" gelegt. Meine Assistenärztinnen, die zu diesem Zeitpunkt die Station leiteten, redeten mit Pjlern generell kein einziges Wort, was natürlich zu Misverständnissen und schlechten Abläufen führte, was wiederum auf uns PJlern geschoben wurde. Leider sah sich keiner der weiteren Ärzte bzw. Oberärzte im Stande diese Situation zu klären. Erklärt und gezeigt wurde uns auf Station nur das, was wir auf Visite mitbekamen und auch nur in einem sehr unfreundlichen Ton. Natürlich wurde betont, dass das Arztbrief schreiben mit zu unseren Aufgaben gehöre, zu deren gemeinsamer Besprechung wiederum keiner Zeit opfern wollte/ konnte. Die Fehler hat man dann irgendwann in einem Streitmonolog mitgeteilt bekommen.
Zum Glück gab es wenige Fach- bzw. Assistenärzte, die einem was lehrten und auch machen ließen, so dass ich hoffte im OP/ Notaufnahme auf sie zu treffen.
Wenn man einmal die Hürde der OP-Pflege gemeistert hatte, die nämlich anfänglich die PJler pauschal erstmal zurechtstutzt und teilweise auch Fauheilt unterstellt, ging es im OP eher gut. Die Atmosphäre war dann auch mal so, dass man Fragen stellen durfte, die von den Ober- und Fachärzten bereitwillig beantwortet wurden. Die Aufgabe im OP limitierte sich meistens auf das Haken halten, manchmal durfte ich dann auch nähen.