PJ-Tertial Gastroenterologie in Klinikum Saarbruecken (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
26 und 51
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Die Hälfte meines Innere-Tertials (8 Wochen) verbrachte ich in der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie auf den Stationen 26 und 51. Das Ärzteteam war durch die Bank weg sehr freundlich, ebenso das Pflegeteam, wobei man hier von der überwiegenden Mehrheit wirklich wie ein angehender Arzt behandelt wurde, von wenigen Ausnahmen eher wie eine Fachkraft für Blutentnahmen.
Meistens war ich gegen 8:00 auf Station, um mit dem Stationsarzt von den neu aufgenommenen Patienten kurz eine Kurvenvisite zu machen. Anschließend wurden diese in der Frühbesprechung um 8:15 vorgestellt, bevor der Stationsalltag begann. Hierzu gehörten tägliche Assistentenvisiten und gelegentliche Oberarztvisiten, bei denen man öfters etwas gefragt wurde und lernen konnte. Leider waren diese relativ unregelmäßig. Anschließend standen meistens einige Blutentnahmen und Aufklärungen an. Daneben gab es täglich elektive Patientenaufnahmen, bei denen man eine komplette Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen konnte und anschließend dem Stationsarzt kurz den Patienten vorstellen durfte. Leider waren ausführliche Fallbesprechungen eher die Ausnahme, da der Assistenzarzt für 2 komplette Stationen zuständig und daher oft sehr beschäftigt war (also eher ein Zeit- als ein Motivationsproblem, kein Vorwurf an die Assistenten!). So ergab es sich, dass man am Nachmittag meist die Entlassungsbriefe der einen Stationen anfertigen musste, während der Arzt die andere übernahm. Einblicke in die Funktionsbereiche (Sono, Endoskopie) oder die dazugehörige hämatoonkologische oder infektiologische Station waren dementsprechend ebenfalls eine Seltenheit, was wirklich sehr schade ist.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der PJ-Rotationsplan. Ich beispielsweise war fest auf Station eingeteilt, während andere viel Einsatzzeit in der ZNA hatten, wo der Lerneffekt mit Sicherheit noch einmal deutlich größer ist. Hier wäre meiner Meinung nach eine bessere Planung mit festgeschriebenen Einsatzbereichen (Station, Intensiv, ZNA ...) für jeden PJler angebracht.
Arbeitsende war in der Regel zwischen 16 und 17 Uhr, Mittagessen war regelmäßig möglich. Studientage hat man 1/2 pro Woche, meistens war ein ganzer freier Tag alle 2 Wochen nach Absprache jedoch problemlos möglich. 1x wöchentlich gibt es ein PJ-Seminar, bei dem qualitativ von wirklich gut bis einschläfernd alles vertreten ist.

Fazit:

pro: - nettes Ärzte- und Pflegeteam
- gelegentlich lehrreiche Visiten
- gute Vorbereitung auf den späteren Stationsalltag

contra: - sehr viel Schreibtischarbeit
- wenig Zeit für Fallbesprechungen/Einblick in die Funktionsbereiche
- unausgereifter Rotationsplan
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
gestaffelt nach Tertial (200/250/300€)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27