PJ-Tertial Visceralchirurgie in Klinikum Rosenheim (3/2017 bis 7/2017)

Station(en)
7.2
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Vorneweg: Das RoMed Klinikum Rosenheim kann ich für das chirurgische Tertial absolut empfehlen.

Tagesablauf:
Der Tag beginnt um ca. 07:15 mit Visite, danach Morgenbesprechung um 08:00. Nach der Besprechung geht's dann entweder auf Station oder in den OP. Um 15:00 Uhr findet täglich die Röntgen-Demo statt, direkt danach darf man nach Hause. Länger bleibt man selten im Haus (höchstens, wenn eine OP mal über das Dienstende hinausgeht), deutlich öfter kommt man vor dem eigentlichen Arbeitsschluss um 15:45 raus (zum einen, weil die Röntgen-Demo meistens um ca. 15:20 zu Ende ist, und zum anderen, weil man, sofern es für PJ-ler nichts mehr zu tun gibt, nicht unnötig auf Station bleiben muss, sondern auch mal früher nach Hause geschickt wird). Urlaubstage zu nehmen oder wegen anderer Verpflichtungen mal früher zu gehen war völlig unproblematisch.

-Auf Station wird man in alles, was anfällt, eingebunden und bekommt so einen guten Eindruck von der Stationsarbeit: Blutentnahmen und Zugänge legen, Hautnähte, Drainagenzug, Pleurapunktionen, Sonographien, kürzere Briefe schreiben, Tumorkonferenzen vorbereiten und ähnliches darf man je nach Tätigkeit alleine oder unter Anleitung selbst machen. So bekommt man bei diesen Tätigkeiten eine gewisse Routine und wird sicherer und besser darin. Eine tolle Vorbereitung für später!

- OP: die Chirurgie in Rosenheim umfasst als Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie Eingriffe an der Schilddrüße (obwohl bei PJ-lern etwas ungeliebt sieht man hier recht viel und darf sich bei den meisten Chirurgen am Ende an der Hautnaht versuchen) , an Brustwand und Lunge (viele Eingriffe videoassistiert, wobei man über die Bildschirme den Eingriff gut mitverfolgen kann und gleichzeitig ein Gespür für die Kameraführung bekommt, die einem meistens überlassen wird), sowie Ober- und Unterbauch (angefangen bei Zweihöhleneingriffen wie den Ösophagusresektionen, über Magenresektionen, Whipple-OPs, die ganze Palette der Darmchirurgie, aber auch "kleinere" Eingriffe wie Appendektomien, Cholezystektomien und Hernienversorgung: man sieht spannende und aufwendige Operationen, für die man sich zwar etwas Stehvermögen aneignen muss, bei denen man dafür aber auch viel lernen kann und gutes Grundverständnis für die Abläufe in der Chirurgie und generell im OP bekommt. ). Sofern es die Situation zulässt, bekommt man viel erklärt und darf jederzeit alles fragen. Wenn man dann noch ein bisschen Interesse an der Chirurgie zeigt und das ein oder andere nochmal nachliest, darf man sich sogar z.B. mal daran versuchen, einen Blinddarm zu entfernen. Das OP-Personal ist auch sehr freundlich und hilft einem bei Fragen oder Problemen immer gerne weiter.

-Rotation: ein Rotieren in die Unfallchirurgie ist jederzeit möglich.

-Unterricht: der PJ-Unterricht findet Dienstags und Mittwochs statt, dauert ca. 1-1,5h und umfasst Themen aus allen Klinikbereichen mit wöchentlich wechselnden Dozenten aus den jeweiligen Abteilungen. Der Unterricht ist keine Pflichtveranstaltung, wer lieber in den OP geht oder auf Station bleibt (oder mit etwas Glück bei schönem Wetter mal früher gehen kann), darf das gerne tun.

-Team: ich wurde vom gesamten Team - vom Chefarzt bis zum jüngsten Assistenzarzt- sehr freundlich aufgenommen, hatte immer das Gefühl, vollkommen integriert zu sein und hab mich deshalb während der 4 Monate immer pudelwohl gefühlt. Es war immer möglich, Fragen zu stellen, sich Techniken oder Untersuchungen zeigen zu lassen oder Wünsche zu äußern. Auch die Pflegekräfte auf Station sind sehr freundlich und helfen einem gerne weiter.

-Bezahlung: man kann wählen: entweder 325€ / Monat oder ein Platz im Wohnheim und dafür ein geringeres Gehalt (wie hoch das genau war, weiß ich nicht, weil ich die 325€ genommen hab)

-Fazit: ich hatte eine richtig tolle Zeit in Rosenheim, in der ich viel gesehen und viel gelernt hab. Absolut top!
Bewerbung
Eine begrenzte Anzahl an "Empfehlungsschreiben" sind für LMU-Studenten auf Anfrage verfügbar. Ich hab keines davon mehr bekommen, mich über das Dekanat der LMU beworben und den Platz auch so gekriegt.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
EKG
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Punktionen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Braunülen legen
Notaufnahme
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
325

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07