Ich verbrachte 1 Monat auf der Orthopädie des Kantonsspital Obwalden und kann die Stelle nur weiterempfehlen!
Das Kantonsspital Obwalden ist ein kleines Spital (80-90 Betten, 3 OPs) und liegt im schönen Sarnen, fünf Gehminuten vom Bahnhof und Sarnersee entfernt. Die Arbeitsatmosphäre ist sehr familiär und der Umgang durchwegs freundlich. Das Orthopaedicum am KSOW wird von drei Ärzten und zwei Assistenzärzten geführt. Die Zusammenarbeit ist sehr angenehm. Die Ober- und Assistenzärzte nehmen sich für die UAs immer Zeit und man wird von Anfang an in alle Abläufe mit eingebunden.
Der Tag beginnt entweder gleich im OP oder um 7.45 Uhr mit dem interdisziplinären Rapport, wobei die Fälle/Röntgenbilder der Nacht besprochen werden. Mittwochs schliesst sich an den Morgenrapport noch eine Fortbildung mit wechselnden Themen an. Danach gibts meist erstmals eine Kaffeepause. Um 8.30 Uhr folgt die Visite auf der Station und anschliessend bleibt Zeit für Stationsarbeit und die Sprechstunde. In der Sprechstunde kann man selbstständig mit den Patienten das Gespräch führen, eine klinische Untersuchung machen und dann mit dem Oberarzt besprechen. Ab und zu kann man auch selbstständig Infiltrationen unter Anleitung durchführen. Meist ist von 12.00-13.30 Uhr eine ausgedehnte Mittagspause und man kann sich im Personalrestaurant zu guten Konditionen verpflegen. Der Arbeitstag endet mit dem Spätrapport um 17 Uhr. Hin und wieder kann man auch früher gehen. Die Ärzte lassen da gut mit sich reden.
Im OP kann man als 1. oder 2. Assistenz mithelfen bei Knietotal- und Teilprothesen, Kniearthroskopien, Umstellungsosteotomien, Kreuzband-OPs, Hüftprothesen und Fuss-OPs. Man kann auch einer Belegärztin assistieren, welche grösstenteils Operationen des Schultergelenks durchführt. Die Stimmung im OP war immer gut und entspannt. Fragen waren jederzeit erlaubt und es wurde den UAs viel erklärt. Ein kleiner Minuspunkt ist, dass das Spektrum der OPs recht beschränkt ist und keine Traumapatienten von den Orthopäden operiert werden. Mir hat es trotzdem gut gefallen und ich konnte bei den OPs viel lernen.
Abseits der Orthopädie decken die UAs aller Abteilungen die Pikett-Dienste für chirurgische OP-Assistenz der Nächte unter der Woche und des Wochenendes ab.
Man wird ungefähr 1 Mal pro Woche und an einem Wochenende eigeteilt. Wenn man Glück hat, bleibt es ruhig. Manchmal kommt es vor, dass man am Abend (selten in der Nacht) gerufen wird um den Chirurgen/Gynäkologen (teilweise auch bei Sectios) zu assistieren.
Zum Wohnheim kann ich leider keine Angaben machen, da ich nicht im Wohnheim war. Luzern, die nächste grössere Stadt, ist von Sarnen mit dem Zug in 20 Minuten erreichbar und eignet sich bestens für einen Ausflug am Wochenende oder auch am Abend nach der Arbeit. Sarnen selber ist sehr schön gelegen und die Freizeitmöglichkeiten sind enorm vielseitig. Man kann in den Bergen wandern oder biken gehen und der See lädt zum baden ein.
FAZIT: Ich hatte eine tolle, lehrreiche Zeit und kann euch die Orthopädie des KSOW nur weiterempfehlen!
Bewerbung
Bewerbung 6-12 Monate im Voraus beim Sekretariat Orthopädie. Teilweise sind auch kurzfristig Stellen frei. Anrufen und nachfragen!