PJ-Tertial Tropenmedizin in Missionsaerztliche Klinik Wuerzburg (1/2017 bis 4/2017)

Station(en)
Tropenmedizinische Abteilung, Missionsärztliches Institut.
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Das Wahlfach Tropenmedizin und globale Gesundheit hat mehrere Teile, die man gut auf der Website nachlesen kann https://www.medmissio.de/veranstaltungen/pj-wahlfach----tropenmedizin---globale-gesundheit---
Bei mir war die Aufteilung nicht so sehr in Blöcken, sondern ich war vormittags meist in der Tropenmedizinischen Abteilung (klinischer Teil) und nachmittags am Missionsärztlichen Institut (globaler Gesundheitsteil). Dann findet noch zwei Mal pro Woche die allgemeinmedizinische Sprechstunde in der Gemeinschaftsunterkunft statt, wo man auch mitgehen kann. Generell konnte ich die Zeitaufteilung relativ flexible gestallten, solang ich „am Ende von allen Teilen etwas gesehen und gelernt habe“ (Zitat CA).
Bevor ich zu den einzelnen Teilen etwas schreibe, vorneweg das Fazit: Das PJ-Tertial war wirklich der Hammer. Ich habe in allen Bereichen sehr viel gelernt, und es hat absolut Spaß gemacht. Alle Leute waren extrem nett und es herrscht ein richtig toller kollegialer Umgang. Ich konnte jederzeit meine Fragen stellen, und sie wurden fast immer beantwortet. Wie oben schon erwähnt, kann man seine Zeit selbstbestimmt zu einem maximalen Lerneffekt nutzen. So war ich zB eine Woche lang bei einem Stuhl- und Blutdiagnostik Mikroskopierkurs, der am Institut angeboten wurde. Auch eine 2-tägie Rotation beim Gesundheitsamt Frankfurt (extrem interessant) wurde mir ermöglicht.

Klinischer Teil:
Die Tropenmedizinische Abteilung besteht hauptsächlich aus Ambulanz, hat aber auch stationäre Belegpatienten (im Schnitt immer so 2-3). Der Tag beginnt mit einer Morgenbesprechung, in der man gemeinsam die stationären Patienten bespricht (dabei habe ich immer richtig viel gelernt). Danach geht man gemeinsam auf Visite. Danach schließt man sich einem der Ärzte für die Sprechstunde an. Diese besteht aus Infektiologie (HBV, HCV, HIV, TB: meistens Kontroll-Termine), Tropenmedizin (Reiserückkehrern mit Durchfall, Fieber, Hautläsionen, Müdigkeit …/ Tropenrückkehruntersuchung), und den „hat komplexe Symptome, vermutlich psychosomatisch, aber hey, der war doch vor 8 Jahren mal in Kenia, den schicken wir mal in die Tropenmedizin“-Patienten. Zu Beginn habe ich mehr zugeschaut. Nachdem es in der Ambulanz relativen Raummangel gibt, gestaltet es sich etwas schwieriger, selbst Patienten zu anamnestizieren, usw. Aber nachdem ich einmal angesprochen hatte, dass ich gerne noch mehr selbst machen würde, hat auch das öfter mal geklappt. Wie gesagt, tolles Team :D. Man hat eine halbe Stunde Zeit pro Patient, was echt eine Menge ist, und wirklich Spaß macht (und den Ärzten auch genug Zeit lässt, den Studenten etwas zu erklären).
Außerdem gibt es noch die Reisemedizin (Impfberatung), die von studentischen Hilfskräften gemacht wird. Auch die habe ich im Rahmen des PJs gelernt und auch mal selbst beraten, wenn Not am Mann war. Es hat aber so gut wie nie jemand von mir verlangt, dass ich Impfberatungen mache, anstatt mir die (interessanteren) Tropenrückkehrer mit anzuschauen.

Globaler-Gesundheit-Teil:
In diesem Teil kommt es komplett darauf an, was man möchte. Das Missionsärztliche Institut ist groß und arbeitet an sehr vielfältigen Aufgaben, und man kann mitentscheiden, woran man arbeiten möchte. Ich habe an klinischen Studien zu HIV mitgearbeitet (Datenauswertung, Ethikanträge schreiben, Studienkonzepte überlegen, Paper schreiben). Dafür war ich auch 3 Wochen in Tansania (schon vor Beginn des PJs). Das Ganze hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich habe (auch durch die tolle Betreuung) sehr viel gelernt. Andere PJler haben meines Wissens nach u.a. Kongresse und Lehrveranstaltungen zu global health organisiert, waren noch vermehrt im Bereich Flüchtlingsmedizin tätig, …


Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Poliklinik
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1