PJ-Tertial Gynäkologie in Universitaetsklinik Homburg (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
FR-01, FR-03
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Die Gynäkologie an der Uniklinik in Homburg zeichnet sich vor allem durch das wirklich nette Team aus. Vor dem PJ hatte ich immer den Eindruck man kann entweder an eine Uni mit den spannenden Fällen und hat dann aber dort ein Team von Einzelkämpfern/Karrieremenschen oder man geht an ein kleines familiäres Haus und lernt dann aber nicht die Maximalversorgung kennen. Die Gyn in Homburg vereint beides. Als Pj-ler verbringt man die Hälfte des Tertials im Kreißsaal und die andere Hälfte auf den gynäkologischen Stationen und im OP, ansonsten kann man immer in eine der vielen Spezialambulanzen (Brustsprechstunde, plastisch-rekonstruktive, Kolposkopie, IVF, gynäkologische Ambulanz, Schwangerenambulanz mit spezialisierter Pränataldiagnostik...). Als PJ-lerin wurde ich überall wo ich eingesetzt war sehr herzlich willkommen und man durfte eigentlich immer zu jeder Untersuchung/ Eingriff mit dazu. Ich habe keinen Arzt erlebt, der nicht gerne erklärt hat und Fragen wurden geduldig beantwortet. Der Chefarzt und der leitende Oberarzt sind sehr auf die Integration der PJ-ler im Team bedacht. Im Op ist Nähen sehr häufig und gut möglich, auch sonst ist man hier sehr selten nur der Hakenhalter. Für die täglichen Blutentnahmen gibt es einen Blutentnahmedienst, sodass diese Aufgabe für die PJ-ler wegfällt. Ein bis zweimal in der Woche findet sehr guter PJ-Unterricht statt, dessen Themen man mitbestimmen darf (Wir haben eigentlich alle prüfungsrelevanten Dinge besprochen, waren aber auch mehrfach am Endoskopietrainer, haben einen Nahtkurs gehabt und haben den Geburtsablauf am Phantom besprochen)und am Ende des Tertials hat der leitende Oberarzt mit uns eine Art Probeexamen gemacht, was sehr hilfreich ist, wenn man überhaupt nicht weiß was da auf einen zukommt. Nachteil am PJ in der Uniklinik: man muss echt lange arbeiten. Visite (7.00 Uhr) ist noch vor offiziellen Dienstbeginn (7.45 Uhr) und Dienstschluss ist nach der Mittagsbesprechung um 16.30 Uhr, Freitags 15.30. Man kann allerdings jederzeit unkompliziert Dienste mitmachen. Das geht dann meistens so bis 22Uhr (je nach Motivation Open End) und man bekommt den nächsten Tag frei. Auch sonst findet man in Homburg keine Arbeitsstundenzähler vor und keiner legt einem Steine in den Weg wenn man mal früher gehen muss. Nachteil ist natürlich auch die nur mäßige Bezahlung von 160 Euro. Tipp hierzu: auf keinen Fall den entsprechenden Stundenlohn ausrechnen, das macht nur sehr sehr traurig;) Eine kleine Kritik hätte ich auch an der Organisation mit den Blockpraktikanten/Famulanten. Die Uni ist eben auf Lehre ausgelegt, deswegen sind unterm Semester jeden Tag überall jede Menge Blockpraktikanten, die die Ambulanzen besetzen und in den Ferien kommen (vielleicht zu ) viele Famulanten, hier wäre ein Rotationsplan für die PJ-ler in den Ambulanzen vielleicht wünschenswert, sodass gewährleistet ist, dass jeder alles mal gesehen hat, mit etwas Motivation und Hartnäckigkeit ist das aber auch so kein Problem. Trotzdem hat mir das Tertial in Homburg großen Spaß gemacht, vor allem weil die Arbeit, die man gemacht hat überall sehr geschätzt wird und man so schnell und gut in das sehr nette Team integriert wurde, ausserdem kann man in Homburg das gesamte Spektrum der Gynäkologie kennenlernen. Das Tertial ging unglaublich schnell rum und ich hab wirklich viel lernen dürfen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Nahtkurs
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
160

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33