PJ-Tertial Psychosomatik in Medizinische Hochschule Hannover (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
58
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Die Zeit in der Psychosomatik hat mir super gut gefallen. Zwar wurde mir schon zu Beginn gesagt, dass ich bei vielen Therapien nur dabei sein und zuhören könne, allerdings habe ich auch so genug Aufgaben gehabt, dass ich mich nie nur als 'Mitläufer' gefühlt habe.
Generell durfte ich bei (fast) allem dabei sein (Gruppen- und Einzeltherapien, Psychoedukationsgruppen, Teambesprechungen etc.) und diese auch dokumentieren (was gern gesehen wurde, aber nicht ständig verlangt!).

Die Arbeit im Team war, was mich betraf, immer sehr gut, es wurde bereits von Anfang an viel Wert auf meine Einschätzung und Meinung gelegt und ich habe in der Zeit nicht nur viel über psychosomatische Krankheitsbilder und deren Therapie, sondern auch generell über Kommunikation mit Patienten (und auch für mich selbst im Privaten) gelernt.

Nach kurzer Zeit habe ich die medizinischen Aufnahmeuntersuchungen und die ärztliche Sprechstunde eigenständig mit Rücksprache durchgeführt und weil zwischenzeitlich ein Arzt auf Station fehlte habe ich für fast 2 Monate die komplette somatische Betreuung eines der drei Settings (mit 11 Pat.) übernommen. Hierbei habe ich extrem viel selber machen können und wurde gleichzeitig nie alleine gelassen und ständig vom gesamten Team unterstützt. Auch das Schreiben des somatischen Verlaufs und (freiwillig) die Auswertung der jeweiligen Fragebögen für den Arztbriefen gehörten zu meinen Tätigkeiten.

Die Lehre war außerhalb der täglichen Besprechungen auf Station sehr dürftig, die interne Fortbildung der Psychosomatik (1x/Woche 1 Std.) ist oft ausgefallen, dafür war ich ein paar Mal bei der Fortbildung der Psychiatrie. Dreimal im Jahr ist Lehrwoche für die Studierenden der MHH (Vorlesungen, Seminare, Praktika), zu der ich auch jederzeit hingehen konnte.
Einmal wöchentlich gab es eine Fallsupervisiom mit der Chefärztin, bei der ein/e Patient/in vom betreuenden Einzeltherapeuten (ärztlich oder psychologisch) vorgestellt und der Fall im Team diskutiert wurde. Zusätzlich gab es unregelmäßig Gruppensupervisionen (Besprechung von Problematiken in der Gruppentherapie) sowie einmal in der Woche Supervision für die psychologischen Psychotherapeuten und Assistenzärzte eines Settings, bei der noch einmal einzelne Pat. bzw. Therapien, aber auch medizinische Probleme besprochen wurden.
Besonders lehrreich im Hinblick auf das Medizinische (und vor allem, was Medikamente und im speziellen Antidepressiva angeht) war die wöchentliche Kurvenvisite mit dem leiteden Oberarzt auf Station, welcher generell ständig ansprechbar für Fragen und Probleme war und sich immer viel Zeit für mich genommen hat.

Insgesamt kann ich ein Tertial in der Psychosomatik voll empfehlen, die Arbeit unterscheidet sich deutlich von der auf somatischen Stationen und man kann ein bisschen über den Tellerrand der 'normalen' Medizin hinaus gucken...
Bewerbung
Einfach über das Online-Formular der MHH zu den üblichen Fristen
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2