PJ-Tertial Anästhesiologie in Evangelisches Krankenhaus Bielefeld (3/2016 bis 6/2016)

Station(en)
Intensiv
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das EVKB ist ein Zusammenschluss von mehreren Häusern in Bielefeld und deckt damit viele Bereiche ab. Für die Anästhesie werden PJler entweder im Johanneskrankenhaus eingesetzt, wo schwerpunktmäßig viszeralchirurgische und urologische Eingriffe stattfinden oder im Haus Gilead I, wo man überwiegend mit Neuro- und Unfallchirurgie zu tun hat. Außerdem kann man in die Schmerzambulanz rotieren oder in den OP der Kinderklinik. Das EVKB ist Traumazentrum, verfügt über einen Hubschrauber und besetzt über die Intensivstation im Haus Gilead ein NEF. Carsten Kulbe ist der PJ-Beauftragte für die Anästhesie und sehr daran interessiert, den Studenten in der Anästhesie eine möglichst optimale Ausbildung am Krankenhaus zu ermöglichen. Direkt zu Beginn hat er mit der anderen PJlerin (wir waren in dem Turnus zwei PJ-Studis in der Anästhesie) und mir ein Gespräch geführt in dem wir Rotationswünsche und Vorstellungen äußern konnten, die dann genau so auch umgesetzt wurden.
Ich habe ein halbes Tertial in Bielefeld gemacht und bin für die zweite Hälfte ins Ausland gegangen (was ich nur wärmsten empfehlen kann!) Die beiden Monate im deutschen Teil waren bei mir zur einen Hälfte im OP und zur anderen auf Intensiv. Man kann die Blöcke in Bielefeld auch noch kleiner splitten, würde ich aber nicht tun. Wenn ihr eine Weile an einem Ort seid, lässt man euch einfach viel mehr machen und weiß, was ihr schon könnt, bzw. was man euch noch feines zeigen kann.
Es empfiehlt sich, für den OP im Johanneskrankenhaus eine Backform mitzubringen – mein erster Monat dort war sehr Kuchen-fürs-erste-mal-irgendwas-back-intensiv ;) Das Team ist ausnehmend herzlich und wenn man Interesse zeigt, darf man wirklich viel machen! Ich durfte Arterien und periphere und zentrale Venenzugänge legen, intubieren und eine Spinale stechen. Unter Aufsicht darf man bald auch ganze Narkosen fahren und es wird nur eingegriffen, wenn es dem Patienten schaden würde, was man tut. Man wird also nicht alleine gelassen, lernt aber, selbstständig zu arbeiten. Wenn es auf der Intensivstation einen spannenden Fall gab, wurde ich auch gerne mal angerufen und durfte zum „Microteaching“ ans Krankenbett. Die Ärzte freuen sich, wenn man interessiert nachfragt und erklären gerne, was sie tun.
Für meinen zweiten Monat bin ich auf die Intensivstation im Haus Gilead gekommen, um tageweise NEF mit fahren zu können. Auf der Station braucht man ein eher dickes Fell, aber wenn man nicht zu forsch auftritt und beharrlich nachfragt, kann man auch hier unglaublich viel lernen und auch hier sind einige sehr nette Ärzte dabei.
Für die gesamte Zeit des PJ in Bielefeld bekommt man ein Zimmer gestellt (wenn ihr die Wahl habt empfehle ich euch das Haus Bucheneck!) und eine Karte, mit der man in jeder Kantine des EVKB Frühstück, Mittagessen und Abendbrot bekommt. Die Abrechnung für die Aufwandsentschädigung läuft über die Uni Münster und liegt bei 20€ pro (Anwesenheits-!) Tag.
Alles in allem war ich sehr zufrieden mit meiner Wahl, sowohl des Krankenhauses, als auch der Anästhesie.
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über das Portal der Uni Münster. Die sind ziemlich gut organisiert.
Nur ein Tipp: Wenn ihr von einer anderen Uni als Münster kommt und zur Prüfung das Logbuch vorlegen sollt, kopiert es euch bevor ihr es abgebt! Aus irgendeinem Grund verschicken die das nicht...
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07