PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Charite Campus Benjamin Franklin (5/2016 bis 9/2016)

Station(en)
Urologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Positiv: Die Stationsärzte sind ein durchweg junges und freundliches Team. Auch die Pflege ist im Schnitt außerordentlich nett und hilfsbereit. Man lernt praktische Fertigkeiten im Bereich der Urologie:
-Blasenkatheter legen und ziehen
-Drainagen und Abszesse spülen
-Medikamente über Katheter und Drainagen applizieren
-Ultraschall der Niere und der ableitenden Harnwege
-2. Assistenz im OP
- Flex legen, BEs...

Wenn auf Station alles erledigt ist, darf man in der Ambulanz mit den Ärzten mitlaufen. Die sind zeitlich nicht ganz so gestresst wie auf Station, sodass man etwas erklärt bekommt und bei Patienten von der Rettungsstelle schon einmal eine Anamnese erheben und einen ersten Ultraschall machen kann --> unbedingt dorthin gehen, mit Abstand das beste an dem PJ dort, da man mal mitdenken kann! (Bei vielen PJlern stehen die Chancen gut, mal in die Ambulanz zu gehen, bei wenigen nicht, da man den ganzen Tag auf Station beschäftigt ist).

Und sonst: Mittagessen ist umsonst, man bekommt Essensmarken. Reha-Anträge werden für die PJler zur Seite gelegt - für jeden ausgefüllten gibt es 28 Euro. In der Regel gibt es jede Woche ein paar davon.

Negativ:
Auf Station wird leider keine Lehre gemacht. Wenn man Glück hat, ist ein anderer PJler schon länger da, der einem erklären kann, wie man richtig schallt und worauf nach welcher OP im Ultraschall zu achten ist (der kann es unter Umständen dann aber auch nicht ganz richtig...). Die Stationsärzte haben meist keine Zeit, einem etwas in Ruhe zu zeigen oder zu erklären. Der Frust ist nach einigen Wochen recht groß, weil man dadurch nichts lernt. Auf Station ist der PJler ausführende Kraft für die kleinen praktischen Sachen (s.o.). Man wird allerdings überhaupt nicht in die Patientengeschichten oder Fälle mit einbezogen, man betreut keine eigenen Patienten, Krankheitsbilder werden nicht durchgesprochen, auf der Visite werden Entscheidungen den PJlern nicht erklärt. Während der Visite ist man als PJler entweder unsichtbar oder man darf auf dem Tablet das Labor eines bestimmten Patienten öffnen, wenn man darum gebeten wird. Meiner Meinung nach besteht ein großes Missverhältnis zwischen der Arbeit, die man als PJler den Ärzten abnimmt und der Lehre, die sie eigentlich machen sollten.

Zusammenfassend: Ärzte und Pflege freundlich. Wer möglichst wenig denken, keine Verantwortung und ein gratis Mittagessen haben möchte, ist hier richtig - ansonsten lieber woanders hingehen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Mitoperieren
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
28 Euro pro ausgefüllter Rehaantrag

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.07