Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Chirurgie Tertial ist regelhaft in 3 Abschnitte gegliedert: Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie und Rettungsstelle, wobei der Rettungsstelleneinsatz ("dank" der ärtzlichen Leitung der Unfallchirurgie) immer am Ende des Tertials ist, in der Zeit, in der man i.d.R. seine Felhtage nimmt, wenn es sich um das letzte Tertial handelt. Das ist sehr schade, da in der Rettungsstelle sicher der größte Aufschwung in der Lernkurve zu erwarten ist, aber laut der PJ Beauftragten Fr. Dr. Paul nicht zu ändern.
Zur Unfallchirurgie:
Im Stationsalltag ist selbständiges Arbeiten ist schnell möglich, wenn man es sich gezielt einfordert. Die Assistenz- und Fachärzte sind sehr nett und durchweg bemüht, viel mitzugeben und konstruktive Kritik zu üben, was super ist. Bei proaktivem Auftreten wird man viel eingespannt, was letztlich sehr lehrreich ist. Was leider einfach oft schrecklich war in diesem Einsatz, war teilweise der OP, sowie das Auftreten des Chefarztes gegenüber Studenten und auch ärtzlichen Kollegen. Hier wird eine strenge, völlig unnötige Hirarchie aufrechterhalten und gerade bei Operationen mit dem Chefarzt zusammen ist die studentische Anwesenheit zwar obligat, aber sobald man Fragen stellt, Anmerkungen kundtut oder sich beschwert, hat man verloren. Als erfahrene Kraft im OP (ich habe 10 Jahre Berufserfahrung als OTA) wird man in mancher Situation schlicht mundtot gemacht oder mit "Warum diskutieren Sie?!" kleingeredet, was enorm am Selbstbewusstsein kratzt. Die meisten Oberärzte (bis auf eine Ausnahme) hingegen schätzen die OP Assistenz sehr und geben (gut vor allem für unerfahrene Kolleg*innen) viele Hinweise, wie man effektiv unterstützen kann. Einige machen aus einer Operation sogar eine richtige Lehrstunde und freuen sich, der studentischen Assistenz viel mit auf den Weg zu geben. Schlecht war auch in diesem Einsatz leider die Infrastruktur, die "Umkleide" ist im Arztzimmer, es gibt für PJ'ler weder abschließbare Schränke noch einen Stationsschlüssel. Positiv ist aber auch hier, dass ein Phlebotomist die morgendlichen Blutentnahmen übernimmt und man dadurch gut an der Übergabe teilhaben kann.