PJ-Tertial Innere in Klinikum Guetersloh (5/2016 bis 8/2016)

Station(en)
HämOnko, Pulmo, Kardio, Palli, Sonographie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Das Tertial in Gütersloh war sehr gut.
Die Rahmenbedingungen der Klinik sind sehr zu loben. Man erhält eine kostenlose Wohnung (oder Kilometergeld), 450 EUR Aufwandsentschädigung pro Monat und kostenloses Essen (Frühstück & Mittag) in der Klinik (Qualität ist gut). Man wohnt in einer WG mit anderen PJlern. Ich wohnte in der Turnerstraße, eine nette, modern eingerichtete kleine Wohnung. Sie ist voll ausgestattet mit Geschirr und Besteck, nur Küchenutensilien gibt es nicht so viele und leider keinen Geschirrspüler. Die Wohnung hat zwei großzügig bemessene Zimmer und leider auch ein drittes, sehr kleines, in dem auch eine PJlerin untergebracht wurde, die kaum ihre Sachen untergebracht bekam. Die Wohnung ist sehr nah an der Klinik (5 Min. zu Fuß) in einer gehobenen Wohngegend in direkter Nähe zum Stadtpark.
Es gibt noch eine zweite PJler Wohnung, die angeblich noch hochwertiger und besser ausgestattet ist (Geschirrspüler!). Diese ist jedoch weiter außerhalb, so dass man das Klinikum nicht zu Fuß erreichen kann und am besten ein Fahrrad mitbringen sollte.
Überhaupt ist ein Fahrrad in Gütersloh praktisch, weil alles flach ist und es überall Fahrradwege gibt.

Die Abteilung der Inneren Medizin hat 3 Chefärzte und viele ärztliche Mitarbeiter. Insgesamt ist das Kollegium jung, motiviert und sehr freundlich. Man fühlt sich hier wohl. Für die ersten 6 Wochen wird man einer Station zugeteilt, die man sich nicht aussuchen kann. Für die restliche Zeit verabredet man mit der PJ-Beauftragten einen Rotationsplan und kann sich hier gerne wünschen, auf welche Stationen man möchte. Es gibt 2 kardiologische, eine Gastro, eine Pulmo, die Hämato-Onko, Palliativstation, Intensivstation und Notaufnahme. Man kann gerne eine Woche auf der Palliativstation und in der Abdominalsonographie verbringen. Beides ist sehr zu empfehlen!
Auf die Intensivstation kann man normalerweise nicht länger als eine Woche, dies ist nicht gewollt. Wohl, weil das ärztliche Personal dort häufig wechselt und gewünscht ist, dass man einem einzelnen Assistenzarzt zugeordnet ist. Die Notaufnahme kann man in Form eines Dienstes (von 16 Uhr bis ca. 23 Uhr) besuchen, indem man sich an einen diensthabenden Arzt anhängt.
Auf den normalen Stationen ist man einem Arzt zugeordnet und macht normale Stationsarbeit. Dabei kann man eigene Zimmer betreuuen, Patienten aufnehmen und Vorstellen und mit etwas Glück auch mal eine Aszites- oder Spinalpunktion durchführen. Ansonsten hilft man auch mal beim Briefe schreiben und macht die Blutentnahmen und Braunülen, die nach der Morgenrunde anfallen. Die morgendliche Blutentnahme ist Aufgabe der Pflege. Auf einer Station haben diese aber auch versucht, das auf die PJler abzuwälzen ("Gell, ihr nehmt doch auch Blut ab?"), aber hier kann man auch nein sagen.
Insgesamt war aber auch das Verhältnis zur Pflege sehr gut.
Man kann auch gerne im Funktionsbereich bei Gastro, Kolo und Bronchoskopie zusehen oder ins Herzkatheterlabor.

Morgens geht es um 07:50 Uhr los mit der Frühbesprechung und nach Hause kann man je nach Assistenzarzt, mit dem man zusammenarbeitet und je nach Station etwa zwischen 15 und 16:30 Uhr. Dienste sind freiwillig, den Tag danach hat man frei. Auch mit dem Notarzt kann man mal mitfahren, wenn man möchte.

Unterricht gibt es jeden Dienstag für PJler und jeden Donnerstag eine ärztliche Fortbildung. Insgesamt war es ein sehr gutes Tertial und man kann in guter Atmosphäre viel lernen bei dennoch angenehmen Arbeitszeiten.
Bewerbung
Da ich in Österreich studiere gibt es Besonderheiten, auf die ich hier eingehen möchte.
Man kann sich - im Gegensatz zu einigen anderen deutschen Krankenhäusern - nicht direkt dort bewerben, sondern muss sich über das Erasmusprogramm der Uni Münster bewerben. Die Fristen muss man einhalten - stehen auf der Webseite - man muss sich also frühzeitig kümmern. Insgesamt fand ich dasHin- und Her per Email mit der Uni Münster etwas bürokratisch und anstrengend, aber es ist doch gut machbar.
Je nach Sichtweise Vor- oder Nachteil ist, dass man ca. 250 EUR Semestergebühr an der Uni Münster zahlen muss und dafür dann das Semesterticket erhält, mit dem man in ganz Nordrhein-Westfalen den Nahverkehr (Busse & Bahnen) nutzen kann. So kann man ganz NRW erkunden. Die Busverbindungen innerhalb von Gütersloh sind allerdings nicht so toll.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
EKGs
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Punktionen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27