PJ-Tertial Nephrologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (6/2016 bis 8/2016)

Station(en)
Station, Dialyse
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Als PJler ist man da, um Blut abzunehmen, Patienten aufzunehmen und EKGs zu schreiben. Aus dem ZVK darf man das Blut nie abnehmen. Assistenzärzte wissen sehr wenig und erklären nichts
über die Krankheitsbilder oder geplante Therapie. Ärzte behandeln nur Laborwerte und oft müssen Blutabnahmen wiederholt werden, obwohl keine richtige Therapie eingeleitet wurde. Wie es dem Patienten geht, ist dabei irrelevant. Ärzte sitzen in einem separatem Raum und rufen nur an, wenn sie etwas brauchen (Blutabnahme oder EKG). Immer wieder versuchen Ärzte Aufgaben zu delegieren, die man als PJtler nicht machen darf - z.B. Bedside-Test vor der Transfusion ohne Aufsicht. Bei Visite mitzugehen bringt nichts, außer Chef oder Dr. B***ler ist dabei - die einzige zwei Personen, die ab und zu etwas erklären.

Pfleger sind nur unfreundlich. Man wird angerufen, warum eine Blutabnahme, die vor 5 Minuten angeordnet wurde, noch nicht abgenommen ist. Fragen werden nur genervt beantwortet, oft wird man wegen Kleinigkeiten beschimpft. Pfleger nehmen stehts Stauungsschläuche und Abwurfbehälter aus isolierten Räumen. Blutröhrchen werden oft falsch oder doppelt gerichtet, oft kommen Blutröhrchen dazu, nachdem die Blutabnahme schon stattgefunden hat.
Die einzige needle nurse auf der Station nimmt so wenig wie möglich Blut ab - meistens überhaupt nicht, was manche Tage stressig macht, wenn morgens (Mo, Mi, Fr) alle Patienten 3-4 Röhrchen abgenommen bekommen und nur wenige PJts da sind.
Die Hygienemaߟnahmen werden vom Pflegepersonal nicht beachtet, obwohl viele nierentransplantierte Patienten auf Station verbleiben.
Pflegepersonal vom Dialysezentrum geht davon ab, dass PJler für eine halbe Stunde immer wieder zum Shuntabdrücken kommen müssen, was heiߟt, man sitzt mit dem Patienten und drückt 30 Minuten lang auf zwei Punkte am Arm des Patienten.

Insgesamt ist die Stimmung auf Station sehr schlecht. Man wird von Oberärzten nicht begrüߟt und nicht gesehen. Assistenzärzte sind demotiviert und scheinen mit dummer Medizin einverstanden zu sein - Antibiosen werden auch ohne jegliche Entzündung oder Infektion wochenlang gegeben, kardiologische Medikamente werden einfach abgesetzt, oder ohne Indikation eingesetzt.

Das Nierenzentrum kann ich keinem als PJ- oder Arbeitsstelle empfehlen. Da kann man gelernte Fähigkeiten und Fachwissen nur verlernen.

Auߟerdem muss man in der medizinischen Klinik Dienste machen, die von 16:30 (nach dem Pflichtseminar, anschlieߟend an den Arbeitstag) bis 00:00 dauern. Im Dienst legt man Viggo's und nimmt Blut ab.
Pro Fehltag werden 20 Euro von dem 400-Gehalt abgezogen.
Bewerbung
ܜber Uni beworben.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
EKG
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
3
Betreuung
6
Freizeit
5
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.93