PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Giessen (4/2016 bis 6/2016)

Station(en)
9/10/11/12
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Pj´ler werden in der Allgemeinchirurgie im Uniklinikum Gießen wie Sklaven gehalten.
Hauptsache sie nehmen Blut ab, halten die Haken und halten dabei die Klappe.
80% der Zeit war ich im Op, mir wurde nichts erklärt, wenn ich eine Frage stellte, wurde diese unwillig mit einem Satz abgewiegelt. Die meisten Ärzte dort sind arrogant und ziehen es vor, sich über Privates zu unterhalten anstatt den Pj´lern auch nur eine Kleinigkeit beizubringen. Sehen konnte ich auch meistens nichts während der Op´s. Die Op´s dauern oft sehr lange und wenn man zwischen 2 Op´s etwas trinken gehen möchte, stößt man schon mal auf Unverständnis. Zudem war die Stimmung im Op meist sehr schlecht. Sehr hektisch und aggressiv. Wir wurden viel angemotzt (generell wurde viel rumgeschrien und gemotzt...) und teilweise auch lächerlich gemacht.
20% der Zeit war ich auf Station Blut abnehmen... Beigebracht wurde mir auch dort nichts. Als ich einmal fragte, ob der Assistenzarzt mitkommen könnte, da ich das letze Mal vor Jahren aus einem Port Blut abgenommen hatte, meinte er, ich solle es einfach machen. Und als ich das nicht wollte, sagte er, dass ich das entweder alleine mache oder er mache es alleine. Die Visiten waren ein Witz. Eine ganze Station wurde teilweise in 20 Minuten visitiert. Die Ärzte flogen nur so durch die Zimmer. Zeit für Fragen der Patienten wird sich oft nicht genommen.( Geschweige denn Zeit für Fragen des Pj´lers...)
Auch die Organisation war sehr schlecht. Wir wurden nirgends eingearbeitet und wenn man organisatorische Fragen hatte, fühlte sich keiner wirklich zuständig. Nicht einmal die Pj Beauftragten. Die musste man schon mehrfach ansprechen, ihnen Briefe ins Fach legen und E-Mails schreiben damit sie beim 5. Anlauf eventuell antworteten. Generell hatte man die ganze Zeit das Gefühl, lästig zu sein. Obwohl man denen ja unfassbar viel Drecksarbeit abgenommen hat...
Die Fortbildungen der Allgemeinchirurgen finden 2 Mal im Monat statt und sind ziemlich schlecht, da sich offensichtlich keiner wirklich die Mühe macht, etwas vorzubereiten. Zudem klingelt, nicht übertrieben!, minütlich das Telefon desjenigen, der die Fortbildung macht, er solle sofort in den Op kommen oder irgendetwas anderes dringendst erledigen.
Fazit: AUF KEINEN FALL in die Allgemeinchirurgie des Uniklinikums Gießen!
So wenig gelernt und so schlecht behandelt wurde ich noch in keinem Praktikum. Weder im Rahmen des Studiums noch sonstwo.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
6
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
6
Unterricht
4
Betreuung
6
Freizeit
4
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
6

Durchschnitt 5.33