PJ-Tertial Orthopädie in Universitaetsspital Basel (5/2016 bis 8/2016)

Station(en)
Knieteam
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich absolvierte eine einmonatige Rotation meines Chirurgietertials in der Orthopädie am Universitätsspital Basel im „Knieteam“ von PD Dr. Pagenstert. Darüber berichte ich wie folgt:
Als sehr freundlich und aufgeschlossen nahm ich gleich zu Beginn die Stimmung und Arbeitsatmosphäre in diesem Team wahr. Die Zusammenarbeit unter den Kollegen war sehr gut, Missverständnisse und Verbesserungsmöglichkeiten wurden offen kommuniziert. Angenehm fiel insbesondere auf, dass sich das Stimmungsbarometer auch im OP-Saal, selbst bei komplizierten Eingriffen oder Verzögerungen im OP-Ablauf, immer auf dem gleichbleibenden, freundlichen Level hielt. Zudem war auch die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflege und OP-Personal untereinander sehr freundlich, zielführend auf eine gute Zusammenarbeit im Dienst des Patienten ausgerichtet. Fragen konnten immer gestellt werden und wurden gern und ausführlich beantwortet.

Als Studentin wurde ich aufgeschlossen in das Team aufgenommen, sofort integriert und bekam die gleichen Aufgaben wie ein Assistenzarzt:
Dazu gehörte die Mitarbeit in der Sprechstunde, im OP und auf der Station.
Besonders lehrreich war für mich die Zeit in der Sprechstunde. Ich war nahezu vollumfänglich für den Patienten verantwortlich, von der Anamneseerhebung, Untersuchung, Planung/Anmeldung der Diagnosik und Therapie, über Verordungen bis zum Diktieren des Arztbriefes. Dabei wurde ich als Studentin meinen Aufgaben nicht allein überlassen; ein kontinuierliches Teaching während der Arbeit war gewährleistet. Im Anschluss an die Anamnese, die Untersuchung des Patienten und eigenen Überlegungen zum Fortgang der Behandlung konnte ich die Situation des Patienten immer mit einem der Oberärzte oder auch mit Herrn PD Dr. Pagenstert persönlich besprechen. Die Patienten wurden gemeinsam nachuntersucht mit Hinweisen zur Verbesserung der Untersuchungstechnik. Das Procedere wurde sodann gemeinsam mit dem Patienten durchgegangen und eingehend besprochen. Es wurde deutlich, warum genau das vorgeschlagene Vorgehen in dem jeweiligen Fall indiziert war. Die zu diktierenden Arztbriefe wurden ebenfalls durchgesprochen; es wurden Hinweise zur Fertigung und Korrekturen gegeben. Zu den fertigen Artzbriefen gab es zum Teil auch noch einmal ein Feedback.

Das Operationsspektrum der Orthopädie ist weitreichend und vielseitig. Es reicht von der Therapie von Knorpel- und Bandstrukturen bis hin zur Endoprothetik. Als Student kann man im OP neben dem Assistieren auch selbst aktiv werden, z.B. bei der Metallteilentfernung und beim Nähen.
Einziger kleiner Wermutstropfen:
Da die Personalsituation während meines Aufenthaltes sehr gut war, wurde ich seltener aktiv im OP eingeteilt. Bei freundlichem Nachfragen wurde jedoch versucht, meine Wünsche nach Weiterungen zu berücksichtigen. Hier ist Eigeninitiative gefragt, insbesondere bei Interesse an der Mitarbeit bei bestimmten Eingriffen.
Im „Knieteam“ gab es keine regelmäßig geplante Fortbildung, sondern es wurde immer wieder Teaching in den Arbeitsalltag integriert, z.B. im OP oder während der Sprechstunden.

Sehr gern wurde auch über aktuelle Forschungsvorhaben der Arbeitsgruppen in der Orthopädie gesprochen, aktuelle Veröffentlichungen wurden gemeinsam diskutiert. Für Assistenten und für mich als Studentin wurden Anregungen gegeben zu lesenswerten Veröffentlichungen.

Insgesamt kann ich diese Rotation weiterempfehlen sowohl für Medizinstudenten mit dem Ziel, die Facharztausbildung in der Orthopädie zu durchlaufen, als auch für jene, die bisher wenig Kontakt mit dem Fach hatten, gern nur „hineinschnuppern“ oder aber auch mehr dazulernen möchten. Eine gute Lernatmosphäre ist garantiert!

Bewerbung
Bewerbung ca. 1 bis 2 Jahre im Voraus. Es werden aber auch immer wieder kurzfristig Plätze frei.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1100 Franken bei Tertialdauer von 4 Monaten am USB

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27