PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Luzern (3/2016 bis 6/2016)

Station(en)
Notfall, 15 West 2, 14 Ost 1, 12 West 2, Ambulanzen
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Es fällt mir wirklich schwer das Tertial zu bewerten. Nach einer kurzen Begrüssung durch die sehr nette Chefarztsekretärin geht man auf die Stationen. Hier hat man feste Aufgaben und die Ärzte sind daran gewöhnt ständig PJler, hier UHUs genannt, zu haben. Die Aufgaben sind alle Aufnahmen im Rapport vorzustellen und kurz etwas zum Patienten zu sagen wenn das zugehörige Röntgenbild in der Besprechung erscheint. Während der Visiten soll man Verläufe nach S/P/O Schema notieren und diese anschliessend in den Computer tippen. Für alle Aufnahmen ist der Uhu zuständig und stellt diese dann dem zuständigen Oberarzt vor. Konsil-, Röntgen- und Physiotherapieanmeldungen sind Aufgabe des Uhus. Informationen über Patienten gehen meist an einem vorbei direkt zum Assistenzarzt, so dass man eher auf Nachfragen beteiligt wird. Meine absolute "Lieblingsbeschäftigung" war es Konsilanmeldungen hinterher zu telefonieren um zu fragen wann es endlich durchgeführt wird oder Hausärzte anzurufen um zu fragen warum dieser das ein oder andere Medikament gibt. Wenn der Assistenzarzt aber frei hatte oder krank war, wurde man plötzlich sehr wichtig. Dann bespricht man alles direkt mit Oberärzten und ordnet Medikamente etc. an. Die offizielle Arbeitszeit war bis 18 Uhr, meist konnte man zwischen 15 und 17 Uhr gehen. Blutentnahmen und Zugänge legt die Pflege. Arterielle BGAs und eine Knochenmarkspunktion konnte ich selbst durchführen, bei LPs waren erstmal die Assistenzärzte dran, die selbst wenig praktische Erfahrung hatten.

Die 3 Wochen auf dem Notfall waren wirklich sehr lehrreich und haben richtig Spaß gemacht. 7 Tagdienste und 3 freie Tage gefolgt von 7 Nächten und 4 freien Tagen. Hier wurde viel erklärt, gefragt und man musste sich selbst Gedanken über das weitere Procedere machen.
In den Ambulanzen kann man Einiges sehen und je nach Arzt und Fach wird auch viel erklärt.

Die Freizeit in Luzern bekommt 10 von 10 Punkten. Anfangs konnte man Ski fahren, dann wandern, klettern und den Sommer genießen. Man findet immer jemanden im Wohnheim um etwas zu unternehmen. Das krankenhauseigene Restaurant Feingut war tiptop. Das Essen kostet so um die 10 Franken, aber ist a für die Schweiz preiswert und b wirklich gut. Kleidung ist in allen Größen und Längen reichlich vorhanden. Mitarbeiterangebote wie kostenlose Konzertkarten, Fitnessstudio Probewoche, 30% auf der Mercedes A-Klasse, haha, sind nicht zu verdenken. Am Ende unserer Zeit fand noch eine durch das Krankenhaus gesponserte Party auf einem Boot statt.

Alles in allem würde ich das Innere Tertial wahrscheinlich wieder hier in Luzern machen, Einiges hat mich genervt und es ist auch nicht das Paradies der Medizin, aber im Gegensatz zu dem was man aus deutschen Häusern hört, ist es gar nicht so übel.
Bewerbung
2 Jahre vorher per Mail an Frau Habermacher.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
1250 CHF abzüglich 370 CHF für das Zimmer im Personalhaus und ca. 90 für Steuern und Versicherung

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87