PJ-Tertial Unfallchirurgie in Charite Campus Virchow (12/2015 bis 4/2016)

Station(en)
17
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich war auf die zweite hälfte meines Tertials in der Unfallchirugie eingeteilt und habe hier eine Medizin kennengelernt, die ich nicht machen möchte. Man war, typisch Uni-Klinik, sehr von sich selber überzeugt und war der Meinung der Nabel der Welt zu sein.
Wir waren mit zwei PJ-lern da und wurden Teams zugeteilt aber uns wurde sehr schnell klar gemacht, dass wir für drei Stationen Blutabzunehmen haben, wobei auf einer Staion grundsätzlich Montag und Donnerstags bei ALLEN Patienten Blut abgenommen wurde. Das ganze sollte am besten täglich zu 7.30 Uhr zur Frühbesprechung fertig sein.
Danach ging es regelmäßig in den OP. OP Schwestern hier gehören eher zu der garstigen Sorte und anstelle jemanden etwas zu erlären wurde man direkt von anfang an angpfiffen, ohne zum Teil zu wissen, was man falsch gemacht hat und ohne dann Feedback zu bekommen. Die Operationen an sich waren dann sehr Operateur abhängig ob einem was erklärt wurde, was leider wieder eher selten der Fall war. Meistens leider nicht und praktische Skills wurden fast gar nicht beigebracht, da man meistens mit einem OA und Assistenten operiert hat und der Assisntent froh um alles war was er machen konnte. Oft stand man auch einfach nur steril daneben, falls doch noche eine Hand gebraucht wird und durfte gar nichts machen.
Gleiches gilt für steriles abwaschen, wenn man mal gefragt hat war es selten unter Zähneknirschen möglich es zu tun aber wirklich Lust einem das zu zeigen hatte keiner, weil es ja wieder Zeit kostet.
Die Arbeit auf Station war im weiteren Verlauf nach vielen Gesprächen besser. Aber insgesamt ist die Klinikorganisastion selbst mangelhaft, da die Patienten einem Team zugewiesen werden und dann aber auf allen Stationen bzw zum Teil auf dem Campus verteilt liegen, so dass ein effektives arbeiten schwer möglich ist.
Im Verlauf des Tertials wurde die Integration ins Team besser auch wenn mich mein OA nach 4 Wochen zusammenarbeit fragte wer ich sei. Auch wird man hier generell eher als der PJler bezeichnet und nicht als Person wahr genommen.
Die wirklich interessante Indikationsbesprechung hat leider erst immer um 16Uhr stattgefunden und hier wurden dann auch immer wenig für den unwissenden Teil des Volkes erklärt. Man konnte halt froh sein, dass man dabei sein darf.
Man hat leider insgesamt das Gefühl, dass man hier sehr Studierendenmüde ist (mit der einschränkung, dass wir uns an die eigene Nase fassen müssen und viele Studierende selbst keinen Bock haben iwas zu tun und erwarten, dass man uns alles vorkaut). Wenn man keine Lust auf Ausbildung hat, sollte man es ein lassen und lieber die Lehrkrankenhäuser machen lassen.
Insgesamt wird hier sehr dolle von oben nach unten getreten aber wenn man hier arbeiten möchte, muss man das wohl ertragen. Für diejenigen, die in Chirugie was lernen wollen und nicht als Nichts gesehen werden wollen ist diese Klinik nicht zu empfehlen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Rehas anmelden
Mitoperieren
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
6
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.07