PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Mitte (3/2016 bis 5/2016)

Station(en)
7.3, 7.4
Einsatzbereiche
Diagnostik, OP, Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Ich hatte keine großes Erwartungen an mein chirurgisches Tertial, da ich vorher schon wusste, dass ich später nichts chirurgisches machen möchte. Allerdings wurde ich so positiv überrascht, dass ich meine Zeit dort von 6 auf 8 Wochen verlängert habe. Ich wurde freundlich in das Team aufgenommen und in die Arbeitsabläufe integriert. Es läuft ein bisschen nach dem Motto "alles kann, nichts muss", in den OP zu gehen ist beispielsweise nicht Pflicht, aber um etwas zu lernen, würde ich es empfehlen. Ich hatte auch erst Zweifel, weil ich nicht wusste, ob ich das so gut kann, aber selbst wenn einem mal schlecht wird, ist das gar nicht schlimm. Man muss sich seine Arbeit teilweise selbst suchen, z.B. einfach in den OP gehen und fragen, ob man mit an den Tisch darf, die Reaktionen waren immer positiv. Wenn man nachfragt wird einem alles erklärt und gezeigt. In der ersten Woche bin ich nur auf Station mitgelaufen und habe die Abläufe dort gelernt, ab der zweiten Woche stand ich dann fast jeden Tag mit im OP. Ich durfte oft als 1. oder 2. Assistent am Tisch stehen und später auch ein paar kleinere Eingriffe als Operateur selbst durchführen, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Am Ende habe ich noch eine Woche in der Notaufnahme verbracht, wo es mir ebenfalls gut gefallen hat.
Das Team ist freundlich und kollegial, wenn man sich einbringt, werden einem auch Aufgaben übertragen, gerade die Assistenten sind oft dankbar, wenn man ihnen Sachen wie Fäden ziehen abnimmt. Die Schwester freuen sich, wenn man Blut abnimmt, man muss dies aber nicht tun. Arbeitsbeginn ist um 6.40 und meistens bin ich zwischen 15.00 und 16.00 Uhr nach Hause gegangen. Manchmal hatte ich keine Mittagspause oder musste länger bleiben, weil ich mit am Tisch stand, bin dann ab und zu auch früher gegangen. Das Klima in der Abteilung war zeitweise ein wenig angespannt, was sich aber nicht auf mich als PJlerin ausgewirkt hat, zu mir waren immer alle freundlich.
Das unfallchirurgische Seminar findet beim Chefarzt einmal pro Woche statt und ist sehr zu empfehlen. Ansonsten wird fast jeden Tag ein Seminar von den anderen Fachrichtungen angeboten. Die Entlohnung beträgt 20€ pro Tag, Unterkunft und Essen (so viel und oft wie man will), sowie eine Bus- und Bahnfahrkarte sind umsonst. Mit der Abrechnung gab es öfter mal Probleme und das Geld kommt erst relativ spät an, was wohl an der Personalabteilung und dem Onlineverfahren der Uni Münster liegt.
Insgesamt ein anstrengendes, aber gelungenes und vor allem lehrreiches Tertial. Von mir eine ausdrückliche Weiterempfehlung!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Nahtkurs
Patientenvorstellung
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
20€ pro Tag

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2