Ich habe mich extrem wohl gefühlt während dieses Tertials. Man wurde als gleichwertiger Kollege behandelt und nicht von oben herab. Es gab einen sehr freundlichen Umgangston, ärztlich als auch pflegerisch. Man durfte nach kurzer Einarbeitungszeit sehr viele Tätigkeiten selbstständig durchführen. Wenn man Briefe geschrieben hat, wurde sich danach hingesetzt und man ist die Briefe noch einmal durchgegeangen und hat besprochen, was man hätte besser machen können. Im Laufe der Zeit habe ich 3 Patienten komplett selbstständig betreut (Aufnahme, Diagnostik, Untersuchungen anmelden, Bilder auswerten, Angehörigengespräche führen, Visitieren, Patientenvorstellung beim Chef und der Röntgenbesprechung, Entlassungsgespräche, Breife schreiben). Während dieser ganzen Zeit hatte man immer einen Ansprechpartner bei Fragen oder Unklarheiten. Man wurde nie im Regen stehen lassen. Es gab auch keine blöden Kommentare, wenn man etwas nicht wusste oder gar falsch gemacht wurde. Man durfte mehrmals pro Tag Lumbalpunktionen vornehmen. Die Arbeit, die man verrichtet hat, wurde nie als selbstverständlich angesehen und jeder hat sich immer sehr höflich und freundlich bedankt.
Alles in allem ein perfektes Tertial, welches ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann. Sowohl das Team, als auch der Lerneffekt waren wunderbar.
Der einzige "Nachteil" ist, dass man nicht immer pünktlich raus kommt. Da man aber die ganze Zeit gut zu tun hat und nicht sinnlos rum sitzt und dafür Dinge lernt, gezeigt bekommt, selber machen kann, war das für mich kein Problem. Und natürlich gab es auch Tage, wo man netterweise viel eher nach Hause geschickt wurde, wenn doch mal nichts los war.