PJ-Tertial Visceralchirurgie in Universitaetsklinikum Leipzig (1/2016 bis 3/2016)

Station(en)
Zentrales Patientenmanagement
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich war im zentralen Patientenmanagement, der Aufnahme für ambulante und stationäre Patienten eingeteilt. Am ersten Tag kam ich nach erledigten Wegen zwecks Transponder und co. gegen 10 Uhr an meinem künftigen Arbeitsplatz. Darin hetzten eine junge Ärztin und ein Pjler gerade in einem ziemlichen durcheinander eine Aufnahme ab. Das Blut der frisch gelegten Flexüle färbte die Jeans des Patienten. Ein schönes Bild. Mir wurden kurz die "red flags" erklärt und was ich zu tun habe.
Man beginnt 7 Uhr und bekommt gleich seinen ersten Patienten. Dieser wird anamnestiziert und untersucht, bekommt ein Ekg welches man auch sogleich auswertet und gegebenenfalls eine Flexüle oder BE. Je nach Tagespensum sind zwischen 5 und 14 Patienten abzuarbeiten. Das kann demzufolge von einer entspannten Arbeit in extreme Hetzerei ausarten. Fällt einem etwas auf (Patient nimmt Metformin, Antikoagulantien; Infektfokus, Herzgeräusche usw.) oder irgendwas ist faul, ruft man den Ambulanzarzt der täglich wechselt an und erklärt oder fragt. Manchmal trifft man diese auch persönlich. Die haben nämlich relativ wenig Zeit und erledigen diese Aufgabe zusätzlich zu ihren Stationen oder OPs. Es waren alle sehr freundlich und haben auch gerne Fragen beantwortet aber letztlich habe ich hier komplett selbstständig gearbeitet und auch nur punktuell auf meine Nachfrage mal etwas erklärt bekommen. So stiefmüttlerich wird allerdings das ganze Patientenmanagement betrachtet, deshalb fühlt man sich auch nicht wirklich sonderlich angesehen. Dankbar sind die Assistenzärzte aber auf jeden Fall.
Manchmal muss man noch einen Patienten aufnehmen der bereits auf Station ist, einen nette Abwechslung und ein kleiner Ausflug.
Auf Station interessiert eigentlich keinen was man da macht, selbst wenn man freundlicherweise auch gleich noch die Pflegebögen ausfüllt wenn man schon einmal in die Iso-Zimmer geht wird man gerne von irgendeiner Schwester angemacht.
Die Schwestern mit denen man täglich im ZPM zu tun hat sind sehr nett und bemüht einem bei viel Stress auch mal Arbeit abzunehmen, z. Bsp. das EKG schreiben zu übernehmen oder einem den Schüler zur Seite zu stellen. Großes Lob, die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht und ich habe mich wirklich wertgeschätzt gefühlt..
Der eigentlich wöchentlich stattfindende Unterricht ist nach der ersten Veranstaltung komplett gestrichen worden.
Ich habe in den 8 Wochen hier ca. 300 Aufnahmen gemacht und dadurch viele Krankheitsbilder zum "Anfassen" gesehen.In den OP musste ich nicht, dafür waren die PJler von Station eingeteilt. Darüber war ich auch nicht sonderlich traurig, da ich bereits zuvor OP-Erfahrung sammeln konnte. Gelernt habe ich hier vorallem Routine und wir man die nötigen Infos geschickt aus Patienten herausbekommt sowie wie sich Krankheiten wie Leistenbrüche anfassen, Herz- oder pulmonale Geräusche anhören usw.
Freie Tage mussten mit den anderen Pjlern abgesprochen werden, ich konnte zu den täglichen Radio-Demos gehen wobei der Lerneffekt auch dort eher gering war (zu der Morgenbesprechung ist glaube ich gar keiner von uns gegangen, braucht man auch nicht). Nach der Radiobesprechung war 15:30 Schluss- je nachdem ob man fertig war.
Zusammenfassend lässt sich sagen: wer nicht so sehr auf OPs steht und gern patientennah arbeitet oder dies lernen möchte, dem bietet sich hier eine gute Lösung.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gebühren in EUR
40 Euro Pfand für Personalausweis und Transponder, gibts am Ende zurück

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
4
Unterricht
6
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.4