PJ-Tertial Innere in Keio University Hospital (4/2015 bis 6/2015)

Station(en)
Kardiologie, Pneumologie, Gastroenterologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Mein Tertial am Keio University Hospital war klasse!

Da die Keio University eine Partneruni von Düsseldorf ist, konnte ich ohne Studiengebühren zu zahlen mein PJ hier absolvieren.

Ein Freund von mir aus Köln hat ebenfalls hier sein Tertial absolviert (Neurochirurgie) und musste soweit ich weiß auch nichts bezahlen.

Als ausländischer Student ist man hier etwas besonderes und so wird man auch behandelt. Alle sind neugierig darauf, was man zu erzählen hat und auch wie einem Japan gefällt.
Wenn man sehr engagiert ist kann man sicherlich sehr viel lernen, bedingt durch die sprachliche Barriere (ich selbst spreche nur einige Brocken und habe mich ausschließlich auf Englisch verständigt) ist eine Patientenbetreuung oder die Teilnahme am Studentenunterricht nicht wirklich möglich.

Wer sehr engagiert ist kann hier natürlich trotzdem viel lernen, v.a. eben in der Theorie. Die Betreuer sind meistens sehr zuverlässig und geben sich sehr viel Mühe. Einige sprechen leider nicht so gut Englisch, weshalb es manchmal am Betreuer liegt ob eine Frage wirklich geklärt werden kann oder nicht ;-)
Da man als Student hier eine Sonderrolle einnimmt, ist es durchaus möglich die Tage etwas freier zu gestelten. Nach Absprache mit dem jeweiligen Betreuer kann man später kommen, früher gehen, nur für eine gewisse Zeit kommen, mal einen Tag frei nehmen. Oder eben auch gerne länger bleiben ;-) Aber jeder versteht es, dass man auch ein bisschen Tokyo und Japan genießen möchte.

Von der Uni kann man ein Zimmer gestellt bekommen. Das Wohnheim in dem ich war liegt 5 Minuten fußläufig vom Krankenhaus und ist bestens ausgestattet.
Man kann von hier aus Shinanomachi-Station in 5 Minuten erreichen (direkt beim Krankenhaus) oder auch zu Fuß nach Shinjuku laufen (15-30 Minuten).
Auch der Fußweg nach Roppongi ist mit 30 Minuten gut machbar. (Nach 00 Uhr fährt die Metro nicht mehr, daher ist es schon gut zu wissen, dass man notfalls auch zu Fuß nachhause kann ;-) Taxis sind sehr teuer).

Das Leben in Japan ist sehr teuer, daher würde ich schon ein ordentliches Budget einplanen. Pro Monat sollte man ca. 1000 Euro veranschlagen. Freut Euch lieber über das Geld was ihr nicht ausgegeben habt, anstelle zu knapp geplant zu haben. Die meisten kommen so schnell nicht wieder nach Japan und man sollte sich den ein oder anderen Ausflug nicht Geldmangel entgehen lassen jetzt wo man schon einmal dort ist.
Auch Mitbringsel können am Ende ins Geld gehen.
Metro: Es gibt KEIN Monatsticket, keine Oyster-Card... Ihr zahlt jede Fahrt, eine spezielle Karte erspart Euch nur das ständige Rechnen (sehr zu empfehlen!)

Essen: Moderat bis sehr teuer. Für 100yen (80cent) könnt ihr alles was ihr braucht holen um Eure Küche einzurichten. Wer selbst kocht kann viel sparen. Aber ganz ehrlich: Ihr seid in Japan! Kauft Sashimi und Sushi! Gyoza und green tea icecream! Und geht auch hin und wieder richtig lecker essen! Wer beim Essen geizt macht m.M.n. bei diesem Aufenthalt schon viel zu viel verkehrt ;)

Kleidung: Bringt einen Kittel, ein paar Hemden (weiß), eine Anzughose (schwarz/dunkelgrau) und Krawatte(n) mit. Ihr könnt das alles auch hier kaufen, aber wenn ihr Platz im Gepäck habt, bringt es mit!

Sprache: Lernt ein paar Brocken. Hallo, Danke, Wo ist... Ich spreche kein Japanisch ;-) Sprechen Sie Englisch? Es gibt auch einen kleinen Japanischkurs für Studenten. Die Sekretärin dürfte Bescheid wissen.
Die meisten Japaner sind neugierig, aber sehr schüchtern. Die meisten sprechen auch nicht wirklich Englisch (oder nur sehr schlecht). Allerdings neigen Japaner zum understatement, daher werdet ihr überrascht sein wie gut einige Englisch können. Auch verstehen viele besser Englisch als sie es sprechen können. Geschrieben besser als gesprochen.

Soziales:
Sucht Euch Freunde außerhalb vom Krankenhaus... Es gibt mehr als genug Möglichkeiten in Japan andere Ausländer zu treffen. Geht zum Tanzen, zum Sport, zu Tokyo Gaijin veranstaltungen. Alles ist etwas kostspieliger als ihr es gewohnt sein dürftet! Lasst Euch davon nicht irritieren.
Die Japaner mit denen ich am meisten zu tun hatte, waren außerhalb des Krankenhauses. Die Ärzte und Studenten haben meist nur sehr wenig Zeit.

Medizinisch werdet ihr wahrscheinlich in Deutschland mehr lernen ;-) Aber wahrscheinlich seid ihr nicht schwerpunktmäßig nach Japan gekommen um euer medizinisches Fachwissen auszubauen.
Es ist schwer mehr als 4-8 Wochen in japanischen Krankenhäusern zu bekommen. Für mich waren maximal 12 Wochen möglich (obwohl ich nicht weiß warum ;-) ). Plant also ein, dass ihr 4 Wochen frei nehmen müsst.
Den besten Fisch gibt es morgens auf dem Fischmarkt!

Viel Spaß in Japan und so ganz allgemein:
Ganbatte kudasai!





Bewerbung
1-2 Jahre
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Dienstbeginn
Nach Bedarf
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2