PJ-Tertial Gynäkologie in Kantonsspital Aarau (1/2015 bis 1/2015)

Station(en)
gynäkologische Station und Geburtshilfe
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt recht lehrreich, allerdings verbringt man die meiste Zeit im OP, daher sind nicht-Chirugie Begeisterte vielleicht in anderen Häusern besser dran.

Tagesablauf:
Der Tag beginnt für UA dienstags und freitags um 7.30 Uhr, an den restlichen Tagen um 8 Uhr. Es empfiehlt sich aber am Nachmittag im OP Plan nachzuschauen, wann am nächsten Tag bei den jeweiligen OPs "Schnitt" ist (bei manchen nämlich bereits um 7.50). Ihr bekommt ein Telefon, daher seid ihr immer und überall erreichbar, Hauptaufgabe des UA ist nämlich die OP Assistenz. Leider so gut wie immer nur 3. und daher nur Haken halten. Dabei bekommt man zwar über die Operationsverfahren einen recht guten Überblick, darf jedoch leider nur sehr selten etwas aktiv machen. Nähen zum Beispiel, darf man nur in den wenigsten Fällen, und wenn, dann nur Lap- Wunden (und da meist auch nur 1 davon). Stoff abgefragt wird während der OP eigentlich nur von Dr. Denise Beck und Chefarzt Dr. Gabriel Schär (sehr nett, einer der wenigen im Team der mit den UA auch auf Augenhöhe Smalltalk führt). Keine Panik, es ist nicht schlimm wenn man etwas nicht weiß - Famulanten werden außerdem verschont, kleiner Tipp wenn ihr keine Lust auf die Fragerei habt ;) Aber ich fand es ganz gut, den gelernten Stoff etwas wiederholen zu können.
Ihr könnt euch glücklich schätzen, wenn ihr mehrere UA seid, denn wenn ihr allein seid ist es eher eine Hetze von OP zu OP..

Nach dem OP Programm könnt ihr euch um die Aufnahmen kümmern - dafür gibt es eine Liste für die ganze Woche. Tipp: wenn möglich (z.B. zwischen den Ops) erledigt die Aufnahmen gleich so um 10 Uhr (also wenn die Patienten kommen) oder ab 12, denn je später am Nachmittag, desto schwieriger wird es sie zu erwischen (aufgrund Anästhesie, EKG usw.). Anamnese und Status tragt ihr dann im Computer ein und erzählt dem zuständigen Ass. arzt die wichtigsten Einzelheiten.

Wenn keine OP oder Aufnahme mehr am Programm steht, kann man auf der Geburtshilfe beim SS- Ultraschall zusehen oder evtl. nach Absprache mit den Hebammen eine Spontangeburt sehen (da ich nur am ersten Tag auf der Geburtshilfe war und mein Interesse daran nicht sehr groß war kann ich nichts Genaueres darüber sagen).
Wenn ich Zeit hatte, bin ich lieber auf die Notfallambulanz gegangen, was sehr interessant und ich denke auch am hilfreichsten war. Man durfte zwar meist auch nur zusehen aber auf der Ambulanz lernt man meiner Ansicht nach einfach am meisten und bekommt auch am meisten mit. Manchmal durfte ich auch (je nach Ass. arzt) bei manchen Patienten selbsständig die gesamte gyn. Untersuchung inkl. Spiegeleinstellung, Abstrichentnahme, transvaginalem US und Beurteilung des Nativ-Präparates durchführen - das war das Beste! Man konnte auch immer Fragen stellen, das Team war insgesamt nett.

Fortbildungen:
gab es mehrere, regulär allerdings am Donnerstag Nachmittag (ab 13.30).
Freitag (ab 13.45) besteht die Möglichkeit zu den Studentenkursen gehen, allerdings ist man mit den OPs sehr eingeteilt, hab es in den 4 Wochen nur 2x geschafft.
Am Computer gibt es ein Fallbuch, wo man verschiedene gyn. Fälle für sich lösen und die Kommentare dazu lesen kann, wenn ihr Zeit habt, auf jeden Fall mal ansehen.
Es besteht außerdem die Möglichkeit in einem Labor (vermutlich im Haus1) laparoskopisch etwas zu üben. Man kann sich auch zu einem Nahtkurs an Ratten bei Herrn Finger anmelde - anundfürsich super - leider konnte ich beides aufgrund des täglichen strikten OP-Programmes nicht wahrnehmen.

Pikett/Wochenend-Dienste:
nur freiwillig!

Gehalt:
pro Monat ca. 1500 Franken
Man kann bei vom KSA eine Wohnung/WG (rund um die Klinik oder im Haus 27 im Klinikareal) mieten, der Betrag wird dann direkt vom Gehalt abgezogen und ca. 40 Franken für die Versicherung.
Kosten fürs Mittagessen in Restaurant oder Cafeteria ca 10 Franken pro Tag
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca 1.400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
4
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.47