PJ-Tertial HNO in Universitaetsklinikum Kiel (5/2015 bis 8/2015)

Station(en)
Station 2
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Also, zuerst sei gesagt, dass mir das PJ-Tertial sehr viel Spaß gemacht hat. Das Team ist von der Pflege bis zur Chefetage super nett, aufgeschlossen, interessiert und familiär. Das macht das Arbeiten so viel angenehmer und das Aufstehen morgens viel leichter.

Da ich die ersten anderthalb Monate der einzige PJler war, hieß das in dieser Zeit sehr viel im OP assistieren. Man darf sich nicht von dem Image des "kleinen operativen Fachs" täuschen lassen, je nach OP können die schon gerne mal 6-9 Stunden dauern, wenn man nicht gern im OP steht, sollte man hier kein PJ machen. Neben vielem Hakenhalten sind alle Operateure aber wie gesagt super freundlich, sodass man eigentlich von Anfang an immer Nähen darf, sowohl Haut- als auch später die Subkutannähte. Auch sonst muss man keineswegs die ganze Zeit still sein, sondern einem wird gerne jeder Schritt erklärt. Da sich jedoch das Feld der HNO-OPs, die einen Assistenten benötigen, schon relativ begrenzt (viele Neck-Dissections, Laryng- und Parotidektomien), kennt man diese OPs dann schon irgendwann in-und-auswendig. Man konnte schon so mit 2-3 Neck-Dissections pro Woche rechnen und als später dann noch andere Studenten als PJler bzw Famulanten da waren, war man der Abwechslung halber schon froh, die eine oder andere abgeben zu können. Es gibt jedoch auch viel plastische HNO-OPs, die ich immer sehr spannend fand, weil da wirklich jede OP anders war. Wenn man im OP stand, war es außerdem aufgrund der furchtbaren Mittagessenssituation in Kiel (nur von 12-14 Uhr umsonst möglich), oft nicht drin, Mittag zu essen.

Wenn man nicht im OP eingeteilt ist, kann man auf der Station Patienten aufnehmen, die Akten für den nächsten Tag vorbereiten oder einfachere Briefe diktieren. Außerdem gibt es eine Ambulanz, wo man nochmal ein etwas anderes Patientenklientel zu Gesicht bekommt, als auf Station. In den Ambulanz-OP kommen auch Notfallpatienten, zB mit Epistaxis.

Man kann jederzeit spontan einen Dienst mitmachen, bei dem man bis Abends bleibt und mit den diensthabenden Ärzten unterwegs ist, da bekommt man auch nochmal anderes Arbeiten mit und hat eine super 1-zu-1 Betreuung. Und außerdem als Ausgleich dafür einen Tag frei.. ;)

Man merkt schon permanent, dass es sich um eine Uniklinik handelt, dass Hierarchien da sind, die Ärzte sehr viel zu tun haben und es auch echt Tage gibt, an denen alle irgendwie gestresst sind. Als einziger PJ bzw später zu zweit war es schwierig, Unterricht einzufordern, da immer viel zu tun war. Man kann aber immer in den Studentenunterricht oder zur Vorlesung und auch sonst immer nachfragen, wenn man etwas wissen will, und bekommt es geduldig erklärt.

Letztenendes muss man sagen, dass der Ton hier echt die Musik macht. Ich hab mich vom ersten Tag an total ins Team integriert gefühlt, man duzt sich und wird niemals einfach irgendwo abgestellt, sondern bekommt direkt feste Aufgaben. Von daher kann ich das PJ in der HNO hier echt nur empfehlen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.67