PJ-Tertial Anästhesiologie in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (9/2014 bis 12/2014)

Station(en)
Nord2/D-Ops
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial am USZ war definitiv das Beste meines PJ´s. Am Anfang ist man regelmäßig überfordert, weil man viel Verantwortung für einen PJ-Studenten bekommt. Nach guten 2 Wochen wird es dann besser ;) Die Lernkurve ist extrem steil und man macht fast die gleiche Arbeit wie ein Assistenzarzt.
Es geht morgens um 7:00 los. Nach kurzer Besprechung wird man einem Saal zugeteilt und verständigt sich mit der Pflege, wer welche Narkosen macht. Bei der Ein- und Ausleitung ist immer ein Oberarzt dabei. Während der OP ist man dann, nach der Einarbeitungsphase, die meiste Zeit alleine. Bei Problemen kann man immer seinen Oberarzt hinzurufen. Man darf viel intubieren, manchmal auch fiberoptisch oder nasal. Ab und zu konnte man einen arteriellen Zugang legen, ZVK's habe ich keine gelegt.
Ist man mit seinem Saal fertig so geht man alleine für den nächsten Tag Aufklären. Darauf folgen Anordnungen für den Patienten, die wiederum dem Oberarzt berichtet werden. Man kann sehr viel als PJ'ler macher. Aber es steht auch immer ein OA zur Verfügung den man fragen kann.
In Zürich wird man nicht als Student, sondern praktisch als Arbeitskraft eingesetzt. Deswegen kommt man auch nur in OP-Bereiche, in denen man größtenteils selbstständig arbeiten kann. Ein Wechsel in einen anderen OP-Bereich ist ca in der Tertialhälfte vorgesehen. Während man in Deutschland sich vielleicht den ein oder anderen Bereich rauspicken oder von einer zur anderen Einleitung springen kann, ist dies dort nicht möglich.
In folgenden Bereichen kann man eingestzt werden:
Unfallchirurgie & Plastische Chirurgie
Urologie
Gynäkologie
Auge, HNO, MKG
Unterassistenten (=PJ'ler) haben eine 42h-Woche. Überstunden, die doch häufiger mal anfallen, kann man aufschreiben und bei Möglichkeit abfeiern. Der Urlaub bei einem Tertial von 16 Wochen beträgt 6 Tage. Deutsche Fehltage kann man nach Absprache auch nehmen. Für Urlaub und Fehltage sollte man allerdings 4 Monate vorher den notwendigen Antrag stellen.
Fortbildungen gibt es regelmäßig für das gesamte Institut. Während der Ein- und Ausleitungen teachen die Oberärzte viel, so dass dies meine bisher lehrreichste Zeit war.
Fazit: Sehr gutes Tertial, im Vergleich zu Deutschland darf man sehr viel machen. Ich kann es nur jedem empfehlen.
Nachteil: keine Rotation auf die Intensivstation, so gut wie keine Regionalanästhesien, ZVKs oder andere Katheter
Bewerbung
Ich habe mich nur 3 Monate vorher beworben, was schon ziemlich knapp war und normalerweise auch zu spät ist. Besser 2 Jahre vorher, um auf der sicheren Seite zu sein.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Punktionen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
780

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27