PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Charite Campus Virchow (11/2014 bis 12/2014)

Station(en)
18
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich brauchte noch einen Platz für die zweite Hälfte meines Chirurgietertials nachdem ich die erste Hälfte im Ausland verbracht hatte. Ich hatte mich trotz der schlimmsten Befürchtungen bewußt für die Charité entschieden, weil ich nahe am Virchow wohne, morgens also einen kurzen Weg hatte und dementsprechend nicht so früh aufstehen musste. Ausserdem wollte ich meine Experimente für die Diss voran bringen.
Ich war also auf das Schlimmste eingestellt, war dann aber doch positiv überrascht worden. Die Ärzte waren mit einer Ausnahme alle sehr nett zu mir. Zur Pflege hatte ich eher wenig Kontakt, weshalb ich das Verhältnis als eher durchschnittlich bezeichnen würde. Der Tag begann in der Regel mit den Blutentnahmen. Da ich über weite Teile tatsächlich der einzige PJler war, war das durchaus zeitraubend. Trotzdem haben die Ärzte teilweise mit der Visite auf mich gewartet, falls möglich. Fragen wurden mir jederzeit beantwortet, die jüngeren Assistenzärzte haben sich teilweise auch bemüht von sich aus zu berichten. Im Anschluss an die Visite hab ich dann meistens die Dinge erledigt, die durch die Visite angefallen sind, also Untersuchungsbefunde zu dokumentieren, Verbände zu erneuern, falls es nicht durch die Pflege gemacht wurde, Zugänge legen, Briefe vorbereiten, Untersuchungen anmelden (meistens in der radiologischen Abteilung) und den neu aufzunehmenden Patienten Blut abzunehmen. Das Geschah alles während die Stationsärzte zumeist im OP waren. Manchmal wurde ich dazu gerufen, hab mich aber nicht aktiv darum bemüht, weswegen ich in manchen Wochen auch nur an einzelnen Tagen im OP war. Ich konnte also in aller Ruhe Mittagessen gehen. Nachmittags gab es dann häufig noch eine Oberarztvisite, die teilweise auch nochmal ein paar Aufgaben brachte.
Gegen 15:30 Uhr gab es immer noch eine Röntgenbesprechung, Indikationsbesprechung genannt. Da ich das als außerhalb meiner Anwesenheitspflichtzeit betrachtet habe, bin ich da nie hingegangen, sondern hab den Umstand genutzt, dass kein Arzt mehr auf Station war, um mich auf den Heimweg zu machen. Da hat nie jemand was gegen gesagt.
Außerdem hab ich frühzeitig klar gemacht, dass ich gerne unterstütze, aber mich nicht verheizen lasse. Das wurde dann auch akzeptiert.
Im OP hatte ich manch interessante Einsätze, die dem Umstand geschuldet waren, dass teilweise personelle Engpässe herrschten und der österreichische Oberarzt sehr nett und in der Lehre engagiert war. Ich war also vereinzelt auch bei richtig großen OPs erste Assistenz bis noch ein anderer (Ober-)arzt frei war.
Fortbildungen hab ich nie erlebt. Ich hab mehrmals den Versuch unternommen einer beizuwohnen, aber da der entsprechende Arzt nie kam, hab ich es dann such gelassen es zu versuchen. Andere Kollegen von anderen Stationen haben das wohl später aktiver eingefordert und waren zum Teil erfolgreich.
Gelernt hab ich ein bisschen Wundmanagement und ein paar praktische Fertigkeiten. Da das aber hauptsächlich in den beiden Wochen vor Weihnachten passierte, weil da wie beschrieben so wenig Leute da waren, war es auf die gesamte Zeit gerechnet doch überschaubar.
Fazit: wenn man frühzeitig seinen Standpunkt klar macht und manche Dinge einfordert, sich nicht durch etwaige Kommentare einschüchtern lässt, kann man auch in der Charité ein durchaus akzeptables Tertial verleben. Ich würde im Gesamten eine 2,5 vergeben.
Bewerbung
Über die PJ-Wahl der entsprechenden Stelle im Referat für Studienangelegenheiten
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3