PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Erlangen (3/2015 bis 4/2015)

Station(en)
B3-2
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Akuter Gichtanfall? Kriegt Allopurinol! Vanco bei Enterokokken? Kömma doch oral geben...


... dem PJler der gerade erst ein Tertial in der Inneren absolviert hat, zieht's da natürlich die Schuhe aus. Außerdem hat der PJler in der Inneren auch gerlernt, dass er ins Team integriert ist und Bedenken äußern kann/ Fragen stellen kann. Nicht so bei den Allgemeinchirurgen. Das was an Pharmakologie betrieben wird, sollte man am besten sofort wieder vergessen, oder ein Buch führen, in dem man alles aufschreibt, was man NICHT tun sollte. Achso und Bedenken äußern oder Fragen stellen natürlich auch nicht...

Aber das nur als Einführung. Es geht hier ausschließlich um die Rotation in der Allgemeinchirurgie.
Für jemanden, den Chirurgie nicht interessiert, wird der Teil in der Allgemeinchirurgie super toll sein. Um sieben Uhr beginnt die Visite. Ob man da ist oder nicht, interessiert keinen (ein Assistenzarzt war so nett, den Studenten auf ihr Hallo zu antworten und ihnen auch einen Bettenplan zu geben).
Danach kann man Blut abnehmen (so 10-15 BEs) oder zum Tumorboard. Um 8:15 geht's dann zum ersten Punkt in den OP.
Im OP sind ausnahmlos ALLE sehr sehr nett. Tolle Schwestern und auch die Operateure waren freundlich und haben (relativ) viel erklärt (ich stand allerdings nie mit einem der Ärzte meiner Station am Tisch, sondern immer mit denen der 1).
Machen kann man auch eigentlich nicht so viel/ erschreckend wenig. Klar, Haken halten.. Aber zum Nähen und Knoten kommt man wohl eher nicht so häufig. Beispiel-OP (zugegeben ein krasses Beispiel): Chef näht und knotet, Oberarzt schneidet den Faden ab, Assistenzarzt hält Kompressen...

Am schlimmsten fand ich, dass einen einfach keiner kennt, bzw. dass sich keiner für einen interessiert. Man sitzt wenn nichts zu tun ist im PJ-Zimmer, das doch ein gutes Stück vom Arztzimmer entfernt ist. Sollte man es mal wagen, doch mal ins Arztzimmer zu gehen (vielleicht hat ja jemand Lust, einem was beizubringen), wird man erst gar nicht beachtet und wenn doch, merkt man dass man besser wieder gehen sollte.
Auch wieder super, wenn man sich nicht für Chirurgie interessiert. Man kann auf jeden Fall pünktlich um 15:30 gehen (eher früher) und vermutlich könnte man auch viel Zeit im Café oder PJ-Zimmer verbringen (ich hab's nicht ausprobiert, ich wollte nämlich eigentlich schon ganz gern was zu tun haben).

Wenn man mehr lernen möchte und vor allem auch im OP mehr machen möchte, sollte man nach Fürth oder so gehen. Oder man nimmt alle Fehltage und Dienste in der Allgemeinchirurgie-Zeit (als Frau MUSS man wohl in die Allgemeinchirurgie, da Prof. Hennig scheinbar keine Frauen mehr haben möchte... Und entweder Allgemein oder Unfall ist Pflicht).

Dem Kontakt zur Pflege habe ich übrigens nur deshalb die 3 gegeben, weil eigentlich einfach kein Kontakt besteht. Sind zwar auch alle sehr nett, aber irgendwie arbeitet man eher nebeneinander her, als dass man großartig Kontakt hätte.

Und die Klinik bekommt insgesamt eine 2, da das Chirurgie-Tertial schon gut organisiert ist, man Dienste machen kann und es schon viel Lehre insgesamt gibt (Klein-Kurs usw.).
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
6
Freizeit
1
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.6