PJ-Tertial Gynäkologie in Sana Klinikum Lichtenberg (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
4A, Kreißsaal, Brustzentrum
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Tertial wurde unterteilt in -Gyn/Geburtshilfe/Kreisssaal- und -Senologie- für jeweils 8 Wochen.

Die Zeit im Brustzentrum unter der Leitung der CÄ war ein Geschenk:
Durchweg 1.Assistenz im OP (2 OP-Tage/Woche), und somit zügiges Erlernen einiger chirurgischer Basics (Intrakutan/Subkutannaht, Anlage von Redon-Drainagen, etc.) möglich - viele Ablationes, auch transsex. Ursprungs, Sentinel
Lymphe Note Biopsy, etc.
Des Weiteren Vor- und Nachbereiten der Patienten für die wöchentlichen Tumorkonferenzen, Briefe schreiben, Staging-Untersuchungen anmelden, Assistenz in der Sprechstunde mit postoperativer Wundversorgung und der Möglichkeit zur Untersuchung. Vereinzelt Fallbesprechung.
Hier wird man als PJler ernst genommen, man bekommt nach kurzer, aber prägnanter Einarbeitung Aufgaben zugeteilt, ist also relativ wichtig für das kleine Team von 3 Ärztinnen. Allesamt sehr nett und immer hilfsbereit. Danke dafür!
CÄ gewährte Studientag.


Die Zeit in der Gyn/Geb.hilfe/Kreisssaal war hingegen für mich der Horror. Ich war sehr froh, als die 8 Wochen vorbei waren.
Ich hatte mich nach dem Examen sehr auf mein Wahlfach gefreut und wurde wirklich schnell enttäuscht aufgrund der dortigen Zustände, was vor allem den Umgang miteinander angeht..
Einige Vorredner erwähnten es bereits: auch nach 16 Wochen kannte man meinen Namen nicht, die allgemein schlechte Laune wurde gefühlt immer nach unten weitergedrückt.
Keine Zeit für Einweisung, die PJ-Beauftragte zeigte nur mäßiges Interesse für Probleme und Sorgen aufgrund des chronischen Zeit- und Personalmangels.
Interessierte fachliche Fragen wurden hauptsächlich flapsig oder schnippisch beantwortet.
Wenn man mal im OP zum Haken halten gerufen wurde, wurde man ebenfalls angezischt, man solle saugen, man solle tupfen, man solle (Mund) halten, man solle in 10 Sekunden im anderen Saal im anderen Haus stehen...
Auch hier ist aber erwähnen, dass es zwei drei erhellende Ausnahmen von Ärztinnen/Ärzten gab, die sich auch mal Zeit für einen genommen haben, etwas erklärten und einen Patienten untersuchen ließen (gynäkologisch, Ultraschall).
Der CA war vehement gegen den Studientag, auch nach offiziell grünem Licht durch die Charitè.
Ich fühlte mich die 8 Wochen durchweg eher als eine Last für die Stationen, als eine Hilfe. Fixe Aufgaben für PJler gab es eigentlich nicht.
Zwar kann Ich sagen, dass ich in der Zeit wirklich viele Patientinnen gesehen und doch einige spannende Fälle mitbekommen habe, jedoch sind meine praktischen Fähigkeiten so gut wie vor dem Tertial.
Weiterhin: Hospitierungen in der Rettungsstelle möglich, 2.Assistenz bei Sectiones, verschiedene Sprechstunden (Uro-Gyn, Dysplasie, Aufnahme, Geburtsvorbereitung, Schwangerschaftsdiabetes, Chefarzt).

Empfehlen kann ich die Gyn/Geb/Kreißsaal leider nicht:
Großes Haus, viel Durchlauf, wenig Zeit für Menschlichkeit - sowohl für die Patienten als auch beim Personal.
Wer hier sein Wahlfach absolvieren möchte, braucht ein dickes Fell gegen die Garstigkeit und den Frust einiger Ärztinnen.







Bewerbung
über PJ-Büro der Charité
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
4
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.33