PJ-Tertial Neurologie in St. Bernward Krankenhaus Hildesheim (9/2014 bis 12/2014)

Station(en)
A1, A4 (Stroke), ZNA, Funktion
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich kann nur jedem empfehlen, sein PJ in der Neurologie in Hildesheim zu machen. Dort herrscht zum einen ein sehr gutes Klima im Team. Die Assistenzärzte sind alle total freundlich und hilfsbereit und erklären viel. Bei den Oberärzten ist es genauso, wenn man Fragen oder Probleme hat, nehmen sie sich immer Zeit. Es herrscht eine sehr kollegiale Stimmung. Der Chefarzt hat immer ein offenes Ohr und er hat sich jede Woche mindestens eine Stunde Zeit für mich genommen. In dieser Stunde initiiert er eine mögliche mündliche Prüfung zu bestimmten vorherausgesuchten Themen. Ich habe sehr viel aus diesen Fortbildungen mitgenommen; man lernt einfach mal über medizinische Zusammenhänge zu sprechen und nicht bloß auswendig gelerntes zu kreuzen.

Während der Tertials bekommt man einen "Rundum-Einblick" in das gesamte Spektrum der Neurologie. Ich begann mein Tertial auf der Station. Dort blieb ich einige Zeit, in der ich mein eigenes "Patientenzimmer" bekam, welches ich betreute. Hier war immer der Stationsarzt bei Fragen zur Stelle, ließ mich aber auch gewähren. Man kann, wenn man es selbst möchte, sehr viel eigenständig arbeiten. Die praktische Arbeit kommt auf keinen Fall zu kurz: An meinem zweiten Tag habe ich dann auch gleich meine erste Liquorpunktion gemacht; insgesamt durfte ich diese sobald es passte, immer machen und wurde dabei gut angeleitet. Die Visiten waren sehr lehrreich. Ab und zu musste man mal ein bisschen Blut abnehmen oder Braunülen legen, dies hielt sich aber immer die Waage und man wurde nicht für solche Arbeiten ausgenutzt. Nach der Stationszeit war ich auf der Stroke-Unit. Dort gibt es für PJler nicht ganz soviel zu tun, dennoch hatte man dort viel Zeit Therapiepläne richtig schreiben zu lernen oder Briefe zu diktieren. Wenn es wirklich mal Leerlauf gab, so konnte man immer noch in der Funktionsdiagnostik beim EEG, EMG, EPs oder bei der Neurosonografie zu schauen und auch unter Anleitung selbst durchführen. Zum Schluss war ich noch für einige Zeit in der ZNA. Dort konnte man richtig viel untersuchen und die Dinge, die man auf den vorherigen Stationen gelernt hat anwenden.
Alles in allem war es eine super Zeit für mich. Ich habe richtig viel gelernt und hatte viel Spaß an der Arbeit. Man wurde als PJler ernst genommen und durfte sehr viel eigenständig arbeiten. Das einzige ´"gewöhnungsbedürftige" war das Pendeln aus Göttingen. Der ICE fährt zwar nur eine halbe Stunde und einmal pro Stunde, doch trotzdem ist man sehr abhängig und vor allem während des Bahnstreiks spät nach Hause gekommen. Doch man gewöhnt sich auch daran ;-) Außerdem wurde auch immer darauf Rücksicht genommen, dass man so Feierabend macht, dass man seinen Zug noch bekommt.
Also wenn ihr Neuro machen wollt, müsst ihr auf jeden Fall nach Hildesheim! Auch wenn man sich noch nicht so richtig sicher ist, welches Wahlfach man belegen soll, mit Neuro macht ihr keinen Fehler und vor allem nicht in Hildesheim! :-)
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400 Euro + 197 Euro

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33