PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Rosenheim (9/2014 bis 11/2014)

Station(en)
7E
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Dadurch, dass hier niemand für Studenten zuständig ist, wird man auch nicht integriert. Man bekommt weder einen Schlüssel für die Türen, noch einen Computerzugang - den braucht man allerdings auch nicht, denn in der Stationsarbeit kommt der PJ'ler nur zum Blutabnehmen und Braunülenlegen vor, denn in den Ablauf wird man von den meisten nicht eingebunden. Der Großteil bleibt auch unpersönlich und nennt einen nicht mal beim Namen, man ist über die Zeit "der Student". Und wenn "der Student" gerade nicht beim Blutabnehmen ist, dann wird "der Student" im OP beim Haken halten gebraucht. Das wird aber vorher nicht abgesprochen, sondern dann einfach auf Station angerufen, "der Student soll sofort kommen".
Die Blutröhrchen stapeln sich über die Fehltage deutlich an, es gibt sogar eine Fachkraft, die nach dem Motto "bei welchem Patienten könnten wir denn noch Blut abnehmen lassen, damit der Student was zu tun hat" arbeitet...

Natürlich gibt es auch eine Hand voll freundlichere ÄrztInnen und PflegerInnen :) - mit den meisten PflegerInnen hat man allerdings nichts zu tun außer einem "He Student, ich brauch noch ne Viggo", ergo ist meistens schon der menschliche Umgang enttäuschend.
Das spürt man auch bei den Patienten - dass man als Blutabnehmer schon mehr Kontakt zu den Patienten hat als die meisten anderen Ärzte, finden diese alles andere als witzig - und nützen deshalb die Gelegenheit, sich beim PJ'ler zu beschweren.
Fachlich wird man leider überhaupt nicht dem PJ gerecht, es spielt keine Rolle ob man in der ersten Famulatur oder kurz vor Studienende ist. Lehre gibt es leider gar nicht.

Wenn man es dann doch mal geschafft hat und frei ist, kann man auf der Zentralen Notaufnahme im unfallchirurgischen Bereich einiges machen. Dort ist das Team nett und freundlich und man kann in Absprache Patienten auch alleine behandeln (zB Nähen).

Zum Schluss wird jeder Student noch gebeten, dass man doch bitte ja nicht weitererzählen würde, wenns einem nicht gefallen hätte, da man die Blutabnehmer bräuchte.

ad Essen: gut, bei mehreren Menüs ist für jeden was dabei
ad Station: Das Haus ist neu gebaut und sehr schön, die Einrichtung ist top
ad Freizeit: Rosenheim ist eine schöne Stadt, es liegt an einem selbst, was man macht. Das Klinikum stellt keine Ermäßigungen oder Optionen zur Verfügung.

Lohn: 325€ + 3€ Essensgeld pro Tag. Mit dem Essensgeld kommt man durch die Studientage über die Zeit aus. Wer will, kann sich mit Wochnend-Blutabnahme-Diensten noch 100€ dazuverdienen.

Unterkunft:
Ein Zimmer im Personalwohnheim wird je nach Verfügbarkeit gestellt, dafür werden vom Gehalt 175€ abgezogen. Bei dem Bezugstermin ist man sehr unflexibel, eine Anreise am Vorabend ist nicht möglich.
Bewerbung
paar Monate vorher per Mail ans Sekretariat
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
175

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
6
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
5
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.8