PJ-Tertial Chirurgie in Klinik Hirslanden (9/2014 bis 12/2014)

Station(en)
Viszeralchirurgie Baermed
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Berlin
Kommentar
PJ in einer Schweizer Privatklinik!

Klinik Hirslanden:
Die meisten Ärzte arbeiten im Spital als Belegärzte und führen ihre eigenen Belegarztpraxen. Die Stationen sind daher bunt mit Patienten aller Fachrichtungen und Krankheitsbilder gemischt. Der Unterschied der einzelnen Stationen besteht darin, wie luxuriös die Patientenzimmer ausgestattet sind. Zur Visite ist man im ganzen Haus unterwegs und steuert immer mehrere Stationen an. Hirslanden ist wohl unter den Top-Ten-Privatkliniken der Welt und hat circa 320 Betten und 400 Belegärzte. Viele Prominente lassen sich dort behandeln - vom Spitzensportler bis zur arabischen Prinzessin. Medizinisch wird dort so gut wie alles angeboten und die Klinik bemüht sich sehr, die beste Ausstattung zu haben, die der Markt bietet - angefangen von Da-Vinci über Cyberknife, PET-CT bishin zum Hybrid-OP. Viele der Belegärzte sind ehemalige Professoren von Unikliniken.
Die PJ-Stelle gehört zur Abteilung der Viszeralchirurgie bzw. zum "Bauchzentrum Baermed".
Es gibt dort einen Chef (Prof. Baer), einen leitenden Oberarzt, eine Assistenzärztin und sogenannte Portalärzte (Ärzte, welche im Namen der Praxis operieren, um ihre Patienten in dem Spital unterbringen zu dürfen). Als einziger Unterassistent wird man den ganzen Tag von der Assistenzärztin intensiv betreut, aber auch die anderen Ärzte sind immer ambitioniert, einem etwas zu erklären.

Alltag:
Man geht mit der Assistenzärztin oder dem Chefarzt zur Visite, welche üblicherweise zweimal am Tag stattfindet. Zeitdruck habe ich auf diesen Visiten nie erlebt. Sie waren sehr Lehrreich, Entscheidungen/Überlegungen wurden immer genau erklärt und Fragen mit Freude beantwortet.
Wenn keine OPs sind, schreibt man Arztbriefe (relativ wenig), ist bei Sprechstunden/Aufklärungen dabei oder man hat eigene ambulante Patienten (meistens OP-Nachkontrollen). Gelegentlich nimmt man Patienten auf und macht eine präoperative Abklärung. Im OP war es bei mir 1/4 zusehen und 3/4 assistieren, dabei wurde ich fest in den OP-Plan eingeteilt. Im Schnitt ist man 2-3 Tage pro Woche im OP. Man darf aber auch bei OPs anderer Fachrichtungen zusehen (zum Teil auch assistieren), muss nur vorher die jeweiligen Chirurgen fragen. Somit hatte ich die Möglichkeit, ein grosses Spektrum der Chirurgie zu sehen.
Die Arbeitszeit dauert von 08 bis 17 Uhr, manchmal konnte ich aber auch früher nach Hause gehen, sehr selten finden noch Notoperationen am Abend statt, Dienste gibt es für den Unterassistenten nicht.
Es gibt regelmässig Fortbildungen anderer Abteilungen in der Klinik (zu denen man hingehen darf) und man hat Zeit zum Selbststudium. Eine Fachbibliothek in der Abteilung steht zur freien Verfügung und am ersten Tag erhält man als Begleiter für das Tertial einen Kittelcoach Chirurgie (Leihgabe).
Die Mitarbeitermensa bietet sensationelles Essen zu fairen Preisen (für Zürcher Verhältnisse). Rund um die Uhr gibt es zudem kostenlos Kaffee, Cappuccino, Tee etc., welchen man dann zum Beispiel auf der Mitarbeiterliegewiese geniessen darf. Auf die Zufriedenheit der Angestellten wird in dieser Klinik sehr viel Wert gelegt.

Mittlerweile werden Zimmer für Studenten angeboten. Leider kann ich dazu nichts sagen, weil ich woanders wohnte.

FAZIT
Ich war vorher in zwei anderen Spitälern in Zürich und bin sehr froh, nochmal in Hirslanden gelandet zu sein (für mich eine Traumstelle). Hier wird man in das Team schnell integriert und erhält eine super Betreuung durch die Assistenzärztin und anderen Ärzte. Dabei ist das Team super nett und fachlich habe ich in diesem Tertial unglaublich viel gelernt. Die Arbeitsatmosphäre in dieser Privatklinik ist eine Erfahrung wert. Hirslanden hat Hotelcharakter und es wird eine Medizin betrieben, in der es keine Ressourcenknappheit zu geben scheint.
Bewerbung
Bewerbungen sind momentan auch kurzfristig möglich. Überraschenderweise ist diese Stelle sehr unbekannt.

Ansprechpartnerin ist:
Nina Astolfi
Patientenwesen Baermed
nina.astolfi@baermed.ch

Weitere Informationen, z.B. zur Bewerbung, findet man auf der Internetseite des Zentrums:

http://www.baermed.ch/de/

Internetseite der Klinik Hirslanden:

http://www.hirslanden.ch/
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Rehas anmelden
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1000 CHF

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2