PJ-Tertial Innere in Spital Dornach (6/2014 bis 9/2014)

Station(en)
Station B, Notfallstation
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Das PJ-Tertial auf der Inneren Medizin im Spital Dornach war mein 1. Tertial.
Mein 2. PJ-tertial absolviere ich im selben Haus auf der Chirurgie, dazu dann in einem anderen Bericht mehr.
Durch die zahlreichen Bewertungen wusste ich schon, dass es sich um ein kleines Haus mit den 3 Hauptfachrichtungen Innere Medizin, Chirurgie und die Orthopädie (läuft aber eher separat) plus einige Belegärzte der HNO und Urologie handelt. Eine echte Intensivstation mit Beatmungsgeräten, einen Schockraum oder sonstiges abgespacetes Inventar sucht man vergebens. Arbeit, Krankheiten und Raum um sich zu entfalten gibt es dennoch zu Genüge. ;o)

Das Ärzteteam der Inneren besteht aus jungen Assistenzärzten, die teilweise zwischen der Chirurgie und der Inneren Medizin rotieren, sowie 2-3 Oberärzten und einem Chefarzt. Die Arbeitsatmosphäre ist sehr gut und die Hierachien flach. Dies bedeutet, dass man mit allen (bis auf den Chefarzt) "per du" ist und gewöhnlich auch gemeinsam Mittag isst. Fragen sind jederzeit erlaubt und willkommen.

Ein normaler Arbeitstag beginnt um 8:15Uhr mit dem Morgenrapport. Dann folgt die Stationsvisite (2x/Woche mit OA, 1x/Woche mit CA). Um 12 Uhr fand dann die Röntgenbesprechung statt und im Anschluss das gemeinsame Mittagessen in der Cafeteria (Mitarbeiterpreis 8,90CHF). Frisch gestärkt ging dann entweder die Privatvisite los oder man hatte Zeit für Berichte und sonstige allfällige Arbeiten. Dienstschluss war dann meist zwischen 17 und 19 Uhr. Zwischendurch kommt es durchaus vor, dass man mal auf der Notfallstation aushelfen muss/soll/darf.

Pro Woche gab es etwa 4 Fortbildungen.(1x OA-Fortbildung, 1x CA-Fortbildung, 1x AA-Fortbildung, 1x chirurgische Fortbildung bzw. abendliche Hausarztweiterbildung).
Der Wissenszuwachs in dieser Zeit war enorm. Dies hing zum einen mit den zahlreichen Fortbildungen zusammen, zum anderen auch mit den sehr studentenfreundlich-gesinnten Oberärzten und dem Chefarzt. Wie schon erwähnt, waren Fragen zu bestimmten Patienten, Krankheitsbildern oder Untersuchungsmethoden jederzeit erwünscht. Und das gesamte Ärzteteam war ihrerseits (auch ohne Fragerei des Studenten) stets darum bemüht Zusammenhänge und Krankheitsbilder zu erläutern und Wissen zu vermitteln.

Typische Unterassistenten(also Studenten)-Aufgaben reichten von einfachen Botengängen und Abheften von Laboresultaten über eigenständige Untersuchungen/Aufnahmen von Patienten bzw Anmeldung selbiger bis hin zur Vollständigen Betreuung mehrerer Patientenzimmer unter Supervision.

Pro Monat ist ein Wochenenddienst zu leisten. Hier ist man interdisziplinär tätig, also sowohl chirurgisch als auch internistisch. Somit kommt man auch als internistischer Unterassistent in den Genuss der OP-Säle. Die Dienste gehen von Freitag 18Uhr bis Montag 8 Uhr (Pikettbereitschaft) mit Präsenzzeiten am Samstag/Sonntag ab 9:30Uhr bis nichts mehr los ist. Hierfür erhält man dann 2 Kompensationstage, die man frei wählen darf. Zusätzlich hat man pro Monat 2 Urlaubstage.

Das Personalhaus befindet sich keine 2 Gehminuten vom Spital entfernt und kostet 330CHF pro Monat, welche direkt von den 1700CHF abgezogen werden.
Hier enden auch dessen positive Eigenschaften.
Es ist ein alter Viergeschosser im Jugendherbergestil der 80iger mit Etagenduschen und -toiletten sowie Gemeinschaftsküche. Im Haus selbst wohnen neben den Klinikmitarbeitern auch Angehörige der Antroposophischen Gemeinschaft. (kein weiterer Kommentar nötig)

Zusammenfassend bewerte ich das PJ-Tertial als SEHR GUT. Das Haus ist groß genug um viele Patienten und verschiedene Krankheitsbilder zu sehen und gerade klein genug um ausreichend Zeit zur Besprechung dieser zu haben. Man wird ausführlich in den Basics der stationären Behandlung und Betreuung von Patienten geschult und erhält durch das engagierte Ärzteteam sehr viel Input und Feedback. Ich bereue meine Entscheidung nicht und würde jederzeit wieder hier in der medizinischen Abteilung arbeiten wollen. =)




Bewerbung
2 Jahre vorher unkompliziert via eMail, geht aber auch bedeutend kurzfristiger. Einige Famuli haben sich 6 Wochen vorher beworben.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 1320 Euro
Gebühren in EUR
ca. 400 Euro/Monat

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33