PJ-Tertial Dermatologie in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (4/2014 bis 6/2014)

Station(en)
D1, D2, E, Poli, OP, Notfall
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Allgemein:
Jeder, der sich für ein Tertial in der Schweiz bewirbt, hat unterschiedliche Motive. Egal ob die bessere finanzielle Vergütung, der Freizeitwert, die höhere Verantwortung beim arbeiten ...
Grundsätzlich sollte man sich bewusst sein, dass man eben hier auch bezahlt wird und somit eine ARBEITSKRAFT ist, und eben nicht nur zum danebenstehen und um 2 nach Hause gehen. Die Berichte über die Derma in Zürich gehen hier sehr auseinander, daher will ich das alles mal relativieren.

Bewerbung:
Ich selber habe mich lediglich ca 1/2 Jahr vor Beginn bei Alice Meier beworben und direkt eine Zusage erhalten. Man sollte hier mindestens 2 Monate machen, a wird das gefordert und b ist die Zeit doch sonst sehr sehr knapp die vielen verschiedenen Abteilungen zu durchlaufen und naja dann verpasst man die Hälfte.

Bezahlung/Arbeitsaufwand /Urlaub
Das UST zahlt pauschal ca. 930 Franken, was für schweizer Verhältnisse recht wenig ist und das Preisniveau der Stadt nicht wiederspiegelt.
Die Arbeitszeit ist für schweizer Verhältnisse ziemlich human! Los gehts egal wo morgens um 8 und Ende ist um 17 Uhr, was auch eigt. immer eingehalten werden kann. In der Poliklinik ist DOnnerstags nachmittags frei und auf der Station kann man auch mal früher gehen, wenn man zügig gearbeitet hat und alles dann fertig ist.
Am Wochenende muss auch jeweils ein UHU da sein. Das ist je nach Anzahl der UHUs (normal 10, aber auch mal nur 2 :D ) besser ode rschlechter möglich. Dennoch sind die Wochenenddienste sehr lehrreich und man überarbeitet sich nicht. Für den Dienst bekommt man dann auch einen Tag Kompensation in der Woche. Egal ob Komp. oder Urlaub muss man sich auf der Station, OP und Notfall eine Vertretung suchen, was bei uns eigtl. immer gut funktioniert hat. Auf der Station ist man i.d.R. zu 2. sodass es auch mal alleine geht. Im Gegensatz zu Innere o,.Ä, in Zürich kann man die Tage dann doch selber einteilen - man muss sich halt nur absprechen!


Unterkunft/Essen
Alle UHUs aus Deutschland und Österreich kommen in das Wohnheim in der Vogelsangstr. welches gerade frisch renoviert wurde. Alles ist sehr mondern, man hat seinen eigenen Kühlschrank, wo auch ziemlich viel reingeht und auch die Bäder sind modern. Alles wird täglich gereinigt und man fühlt sich ziemlich wohl. Das Zimmer ist mit 10 Quadratmetern knapp bemessen, aber man hat viele Ablagen. Man kann auch einen kleinen TV mitnehmen, Anschluss für Kabel ist vorhanden. Die Küchenausstattung varriiert, bei uns in der Küche waren viele Pfannen und Töpfe von vorherigen Studenten vorhanden, dennoch sollte man auch eigene Dinge mitnehmen --> sonst halt zu IKEA ;)
Mittagessen im Spital ist gut und kostet 10 Franken. Klar, für deutsche Verhältnisse viel, aber verglichen mit normalen Essenspreisen in der Scheweiz nahezu ein Schnapper!

Arbeit
Ich war insgesamt 12 Wochen in der Derma und konnte durch alle Stationen rotieren. Dazu zählen: Station (privat und Allgemein), Wochenklinik, Notfall, OP, Poliklinik, OA_Sprechstunden
Auf der Station ist man i.d.R. zu 2. und macht die Aufnahmen sowie den Status. Man kann sich gut darin üben, den Hautstatus auch zu erheben und zu dermatoskopieren und dann schaut man es sich mit den Assistenten nochmal an. Jeden Morgen ist Visite, wo man kurz den aktuellen Stand in den PC schreiben muss, aber das geht schnell und ist nicht allzu aufwändig. Wenn man Zeit hat, bereitet man die Aufnahmen der näcshten Tage vor (pro Tag so zwischen 1 und 4 für 2 UHUs). Wenn alles gut läuft ist man bis zum Mittag auch fertig. Egal wo, findet um 12-12.30 die Mittagsvisite statt, was nicht bedeutet dass man durch die Zimmer geht, sondern, dass man im VL-Saal schwierige Fälle im ganzen Team diskutiert (Team entspricht ungefähr 40 Leuten). Nachmittags macht man dann die Fotodokumentation, man kann Biopsieren, oder einfahc auch die Krankheitsbilder nachlesen!
Auf der Wochenklinik ist es ähnlich, nur dass die Aufnahmen eher am Anfang der Woche stattfinden. Hier kann man zusätzlich noch in die Sprechstunden gehen, die Photopherese sich anschauen oder auch allergologische Abklärungen!
Der "Notfall" besteht aus 2 Kabinen in der Poliklinik und man ist immer zusammen mit einem Assi eingeteilt. Man kann Patienten auch selber erstmal untersuchen, seine Verdachtsdiagnose und Proz. dann dem Assi mitteilen und dann weiterentscheiden, was gemacht wird. Ich fande dies am lehrreichsten und es hat wirklich Spaß gemacht. Man glaubt es kaum, aber irgendwann kann man die roten Punkte unterscheiden :D
Dass schweizer Studenten bevorzugt hier eingeteilt werden, konnte ich nicht herausfinden. Ich selber war 3 Wochen dort und immer mal wieder auch wenn Zeit war, sowie am Wochenende viel. Konnte mich also nicht beschweren!
Im OP, besser im OP Vorraum, ist man für die Verbandwechsel, Fadenzug und Wundversorgung zuständig. Hört sich erstmal öde und langweilig an, aber man sieht viel auch von OP techniken und man hat auch immer mal wieder Zeit im OP zuzuschauen oder auch zu assistieren, wenn es bemötigt wird. Praktisch selber machen ist natürlich in Lokalanästhesie immer schwierig - nähen ist immer mal möglich, aber es kann eben nicht so viel erklärt werden!
In der Poliklinik finden sich diverse unterschiedliche Sprechstunden von Psoriasis bis Onko und das Verbandszimmer oder den Biopsieraum. Hier ist man in einer Koje eingeteilt mit dem Assi zusammen und kann aber auch mal ein wenig wechseln, wenn gerade wenig ode rnicht so spannende Dinge los sind. Ich habe es genutzt ein wenig mehr zu biopsieren und auch mal sich intensiver mit anderen Krankheitsbildern zu befassen .Leider sind oft die Patienten lediglich zur Kontrolle da, sodass man "frische" Krankheitsbilder doch da eher weniger sieht.

Fortbildungen gibt es immer mal wieder oder auch Symposia die nachmittags stattfinden… Man kann auch mit in den studentischen Gruppenunterricht

Freizeit
Zu Zürich muss man glaube cih nicht so viel sagen, ausser dass es schon teuer ist :D Ansonsten kann man gut viele Ausflüge machen - auch mit der Bahn und dem Sparbigliette - oder man geniesst einfach die Stadt und den See selber. Das Wohnheim liegt sehr zentral und so ist man acuh sehr schnell in der Innenstadt oder am See! Das Auto brauch man eigtl. gar nicht, wenn doch, gibt es genügend Seiten, wo man liest wo mans kostenlos parken kann oder eben sicher abstellen kann!

Fazit
Wenn man sich für Derma interessiert und auch das nötige ENGAGEMENT zeigt, ist man hier auf jeden Fall gut aufgehoben. Man bekommt viel erklärt und kann, aber muss auch einfach viel fragen. Auf dem Silbertablett bekommt man es nicht serviert, aber wenn man fragt, bekommt man es i.d.R. geduldig und meist sehr ausführlich erklärt!
Man sollte sich vielleicht nicht gleich alle Wochenenden verplanen, dann hat man auch kein Problem damit mal hier mal da einen Dienst zu machen!
Bewerbung
1/2 Jahr vorher bei Alice Meier
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
930 Sfr
Gebühren in EUR
600 Sfr

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2