PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Nordstadt (12/2013 bis 3/2014)

Station(en)
E0, Stroke Unit, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Gleich vorweg möchte ich sagen, dass ich sehr, sehr froh bin, mein Neurologie-Tertial im Nordstadt-Krankenhaus absolviert zu haben!

Arbeitsbeginn ist gegen 8 Uhr (auf der Stroke Unit 7.45 Uhr), offizielles Arbeitsende 16.15 Uhr. Ich war häufig länger da, allerdings weil ich wollte und nicht, weil ich musste! Die Ärzte bleiben häufig länger, aber es wird nicht vom PJ'ler verlangt, dass er das auch macht.
Kittel werden gestellt, Mittagessen gibt es seit einigen Monaten kostenlos.

Als PJ'ler hat man die Möglichkeit, sich alles, was die Neurologie dort bietet, anzuschauen. Man darf selbst (nach problemloser Absprache) entscheiden, wo man wie lange sein möchte. Ich war die meiste Zeit auf Normalstation, aber auch einige Wochen in der Ambulanz, eine Woche auf der Stroke Unit, habe eine Woche Spätdienst mitgemacht, zwei Tage lang in MRT's reingeschnuppert und habe mir zwischendurch immer wieder Diagnostik wie Doppler, EEG, NLG's, EP's, etc. angeschaut. Man hat wirklich alle Freiheiten und insgesamt sind sämtliche Mitarbeiter (ärztlich und nicht-ärztlich) gerne bereit, einem etwas zu erklären, einen neurophysiologische Untersuchungen an Patienten selbst (unter Anleitung) durchführen zu lassen oder Zeit dafür zu opfern, mal eine Untersuchung auf Wunsch am PJ'ler selbst zu machen, damit man mal weiß, wie sich das anfühlt.

Morgens stehen zunächst Blutentnahmen etc. an. Dann den Vormittag über Visite, Lumbalpunktionen, Briefe schreiben, etc. Um 14 Uhr ist Mittagsbesprechung, bei der MRT's, CT's und co. gezeigt werden. Danach geht es mit der Stationsarbeit weiter. Es ist schon immer viel zu tun, sodass auch nicht immer (viel) Zeit zum Mittagessen bleibt, aber auch da gilt, dass einem PJ'ler niemals der Gang in die Kantine verweigert wird.

Als PJ'ler wird man, wenn man möchte, sehr gut in die Abläufe eingebunden. Man kann Lumbalpunktionen durchführen, Briefe schreiben, eigene Patienten betreuen,... Auch in der Ambulanz kann man voll mit anpacken, untersucht Patienten selbstständig, usw. Gerade in den Ambulanz- und in der Spätdienstwoche/n habe ich sehr viel gelernt. Natürlich gehören auch Demenztestungen, Shellong-Tests und ähnliches zu den PJ'ler-Aufgaben.

Ich hatte das Gefühl, von dem Team erstklassig aufgenommen zu werden, sowohl von den Ärzten, als auch von den Pflegekräften (auf Station und in der Ambulanz!) und allen weiteren Mitarbeitern! Ich kenne keine andere Abteilung, in der das Verhältnis zwischen den unterschiedlichen Berufsgruppen so stimmig ist und v.a. man als Student/in von allen so nett behandelt und wertgeschätzt wird.
In aller Regel frühstücken morgens auch Pflegekräfte und ärztliches Personal gemeinsam.

Insgesamt kann ich das PJ in der Abteilung absolut empfehlen, weil man 1. toll aufgenommen wird und richtig was lernen kann und 2. weil das Nordstadt-Krankenhaus ein großes Spektrum an Erkrankungen bietet. Mit der Neuroradiologie und Neurochirurgie im Haus gibt es auch jede Menge akute Krankheitsbilder zu sehen und man hat sogar die Möglichkeit, bei neuroradiologischen Eingriffen, wie einer mechanischen Rekanalisation zuzusehen.
Zudem befunden im Nordstadt-Krankenhaus die Neurologen selbst die neuroradiologische Bildgebung, sodass man auch in diesem Bereich etwas an Erfahrung hinzugewinnt.

Das einzige, was an Negativem anzumerken ist, ist dass die Ärzte chronisch zu viel zu tun haben/unterbesetzt sind. So ist die Stimmung diesbezüglich leider häufig nicht so gut gewesen. Dies hat sich allerdings keinesfalls auf mich als PJ'ler ausgewirkt.
Neurologische PJ-Fortbildungen als solche gab es leider nicht, aber eine CT-Fortbildung für alle neuen Ärzte und mich und außerdem immer Antworten auf meine Fragen und auch mal kurze Einführungen in die Auswertung von NLG's usw.

Es war eine ganz tolle Zeit. Vielen Dank an alle Ärzte, Pflegekräfte und anderen Mitarbeiter!

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07