Nephrologie am St.Georg.... darüber kann man schon viel Positives lesen, sehr Vieles würde ich ohnehin nur bestätigen, ich versuche mich also kurz zu halten:
Der Personalschlüssel ist wahnsinn:Zuletzt waren es 2,5 Assistenzärzte auf 15 Patienten. Als ich dort war, hat leider gerade eine erfahrene Assistentin aufgehört und zwei PJler haben zusammen mit einer frischen Assistentin versucht durch den fachlich nicht ganz trivialen Nephro-Dschungel zu klettern. Das ist uns anfangs kaum aber dann immer besser gelungen, glaube ich.
Chef-und Oberarzt erklären freimütig unglaublich viel, wenn sie da sind. Jeden zweiten Tag ist einer der beiden bei der Visite dabei, danach werden Labore besprochen, dann ist Mittagessen. Und dann, manchmal erst um 15 Uhr nach der Mittagsbesprechung, fängt man an alles abzuarbeiten, Briefe zu schreiben, usw. Daher wird es oft spät. Als PJler muss man natürlich nicht so lange bleiben, generell ist die Handhabung mit den freien Tagen und der Freizeit nicht sehr streng. Nur möchte man diese ja ohnehin kaum in Anspruch nehmen,da man wirklich viel lernt und ich das Gefühl hatte wie ein Assistenzarzt schalten und walten zu können und auch die dementsprechende Wertschätzung entgegengebracht zu bekommen.
Wenn Punktionen (Pleura, Aszites, Lumbalpunktionen etc.) anstehen, darf man diese als PJler immer machen. Wenn man Interesse am Fach zeigt, gibt es immer wieder Hausaufgaben, also Fragestellungen, die man durch Recherchen zu Hause bis zum Folgetag lösen soll (natürlich freiwillig).
In die PJ-Fortbildungen bin ich kaum gegangen, weil ich auf Station mehr gelernt habe, als dort.
Summasumarum muss ich mich einfach nur für die tolle Zeit bedanken, beim Chef, Oberarzt und allen Assistenzärzten, die mir den Aufenthalt dort so schön und lehrreich gemacht haben! Auf ganztägiges Gehirnjogging und Mitdenken muss man gefasst sein, aber dann macht's einfach nur Spaß!
