PJ-Tertial Anästhesiologie in Spital Aarberg (12/2013 bis 3/2014)

Station(en)
Anästhesie/OP
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ein Tertial in der Anästhesie kann ich nur weiterempfehlen!

Man kann sehr viel selber mache, ich habe hier über die Hälfte der für einen Facharzt notwendigen Spinalanästhesien selber gemacht. Dabei wurde ich natürlich nie alleine gelassen. Da Intubationen aufgrund der Operationen nicht so viel vorkamen, hab ich da etwas weniger gemacht, als in Deutschland im PJ üblich - jedoch kann man in Deutschland kaum so viele Spinalanästhesien machen. Neben der Einleitung von Patienten habe ich nicht-intubierte Patienten während der OP betreut. Zusätzlich zu der Arbeit im OP-Bereich habe ich Prämedikationen durchgeführt. Der Chefarzt, Dr. Ruzicic, hat von Anfang an eine praktische Ausbildung bevorzugt. Theorie wurde qualitativ hochwertig am Patientenbeispiel gelehrt. Wenn es weniger OPs gab, hat sich auch der Chefarzt hingesetzt und mit mir verschiedene Themen, wie bspw die schwierige Intubation besprochen. Er nimmt sich sehr viel Zeit für einen und ist jederzeit Ansprechpartner für Fragen, Wünsche ets.

Das Anästhesie-, als auch das OP-Team ist super! Man wird vom ersten Tag an integriert und nicht nur als "Student" behandelt. Alle sind sehr hilfsbereit und beantworten alle Fragen.
Das Anästhesieteam hat mich neben der Rettungsdienstweiterbildung 1x/Monat auch zu privaten Veranstaltungen eingeladen. Man wird sehr schnell als Teil des Teams angesehen.
Für 10 CHF im Monat kann man Kaffee und Tee trinken und Käse, Wurst, Obst etc soviel Essen wie man möchte - Linda, eine OTA, kümmert sich liebevoll darum. Brot und Suppe zum Mittag werden vom Krankenhaus gestellt. Wasser gibt es ebenfalls kostenfrei. Für ca. 10 CHF kann man auch in der Kantine essen.

Alle Unterassistenten des Spitals werden 1x/Monat zu einem Pikettdienst am Wochenende eingeteilt. In Absprache mit Dr. Kapp und den anderen Unterassistenten kann man sich auch meist das Wochenende aussuchen. Dafür gibt es eine Entschädigung von ca. 70 CHF pro Tag und 2 Wochen Urlaub, wenn man 16 Wochen angestellt ist. Im Pikett wird man bei Operationen am mindestens 30 min vorher angerufen und ist erste Assistenz. Man darf ab der ersten Operation selber nähen. Mein Fragen bezüglich des operativen Vorgehens oder im Sinne einer Wiederholung des Krankheitsbildes wurde immer sehr gut beantwortet. Die Ärzte und Assistenzärzte der Chirurgie sind super nett und hilfsbereit.

Das Gehalt beträgt 949 CHF, davon muss noch Quellensteuer und AHV und ähnliches bezahlt werden. Die Beiträge belaufen sich aus etwas um 100 - 150 CHF/Monat, dafür ist man aber auch bspw. außerhalb des Krankenhauses Unfallversichert - ist in allen Spitälern so. Das Gehalt gibt es am Ende des Monats bar auf die Hand, ein Vorschuss ist möglich. Bis Ende 2013 musste die Miete von 350 CHF/Monat ebenfalls vom Gehalt bezahlt werden. Seit Anfang 2014 übernehmen die Chefärzte gemeinsam diese Kosten dafür - MAN ZAHLT KEINE MIETE IM PERSONALHAUS! Ich finde das super von denen! Lediglich eine Pauschale von 110 CHF zahlt man für die Endreinigung, dafür ist das Zimmer auch bei Übernahme super sauber. Bettwäsche kann 1x/Woche gewechselt werden. Die Zimmer sind normal groß und funktiuonell eingerichtet, es gibt einen sehr großen Schreibtisch und WLAN auf dem gesamten Gelände.

Einmal die Woche gibt es die sogenannte Assistentenweiterbildung, in der wechselnd chirurgische und internistische Themen behandelt werden.

Die vorgegebene Arbeitszeit beträgt 9 Stunden inkl. Pausen. Alle sind bemüht, dass man regelmäßig Pause macht, man löst sich einander dafür bei der Patientenbetreuung ab. Da mir die Arbeit sehr viel Spaß gemacht hat, bin ich, wenn es noch Notfälle etc gab, länger geblieben, dafür kann man an Tagen mit weniger OPs auch eher gehen. In der Summer kam ich über die Woche gesehen auf max. die vorgesehene Arbeitszeit.

Zusammenfassend kann ich nur sagen - es war ein super Terial, ich wäre sehr gerne länger geblieben und habe neben theoretischen Dingen sehr viel praktisch gelernt! Ich kann es nur empfehlen!
Bewerbung
Ich habe mich etwa 1 Jahr vorher beworden, doch reichen es auch 3-4 Monate vorher aus. Eine E-Mail an Frau Circo und alles geht seinen Gang.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Punktionen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 780 €, 949 CHF + Pikett

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07